U.a. IN FRIEDENSFRAGEN
stehen also zuerst wie zuletzt
in Zentral-Europa die deutschen ANTEILE
an den jeweiligen historischen wie aktuellen Konflikten auf dem
näheren Planeten
in Rede :
Welcher Art sind die
BLICKWINKEL,
die man jeweils deutscherseits mit wem teilt oder vermeidet ?
Und welche Splitter oder gar Balken
TRÜBEN DABEI WESSEN SICHT ?
- - -
Über welche Horizonte prägte und prägt
sich über die Zeiten kulturell aus,
wie den DEUTSCHEN die WELT namentlich in jüngerer Zeit erscheint ?
*
Festzustellen ist:
es verheddern sich nicht wenige Völker dieses Planeten
zeitweise oder gar zeitenübergreifend
in imperialen Selbstzuschreibungen
. . .
Da steht dann mehr als
hochkulturell reiche Staatlichkeit auf dem Programm:
Es ging und geht
- namentlich im abendländischen Denken -
um Rivalitäten in Größe und Stärke,
um siegreiche Machtentfaltung im Vollzug einer als grundlegend
´agonal´ begriffenen Weltordnung . . .
- um die führende Verbreitung des ´kulturell
Sieghaft-Besseren´
. . . mit dem
Folge-Vorrecht der Vor-Herrschaft . . .
Wir Deutschen standen und stehen
dieser Form der
Selbstzuschreibung zuweilen
- etwa als sogenannt ´verspätete Nation´mit verstelltem
Realitätssinn, besonders gegenüber den Welt- und Kalten
Kriegs-Konstellationen des 20. Jhds. bis in die Gegenwart des 21.
Jhds. hinein -,
eher einigermaßen hilflos
gegenüber:
Von unseren staatspolitischen
Wurzeln
- in einem ebenso spannenden wie spannungsreichen
"Heiligen Römischen Reich Deutscher
Nation" im Zentrum Europas -
. . . unter der reichs-überformenden Ägide
durch das PAPSTTUM jeweils zum KAISER
erhobener
WAHL-KÖNIGE,
- und also begrenzt durch die fortbestehende Macht der
deutschen PARTIKULAR-FÜRSTEN - . . .
. . .
von diesem Reich
- mit seiner jahrundertelang autonomen Städtekultur und dem
reichsübergreifenden Hansestädte-Bund . . .
- mit seiner für ganz Europa reformationsgeschichtlichen
Bedeutung,
über der es rein mächtepolitisch wie geopolitisch durch seine
europäische Zentrallage ein Stück weit ins Hintertrefen geriet
. . .
steckt uns offenbar schon ein Stück weit in den Knochen,
dass W e l t h e r r s c h a f t s - T r ä u m e
n i e d a s o r i g i n ä r U n s e r e
waren . . .
und wohl auch nicht ins Zentrum uns zentral-europäisch wirklich
zugänglicher Weltgeltungs-Perspektiven rücken würden
- - -
Wir
Heutigen erahnen gerade noch,
welch weltweite Strahlkraft der deutsche Sprachraum
gleichwohl in den Bereichen Kunst, breitester Wissenschaft, Technik
und Wirtschaft hervorzubringen wusste . . .
- und in uns schwingt noch immer ein wenig
von Schillers und Beethovens "Seid umschlungen, Millionen,
diesen Kuss der ganzen Welt" - - -
- als dem kritischen Ausdruck letztlich immer grundlegend
fehlgehenden weltherrschaftlichen Denkens - - -
Gleichwohl überrollt uns die Sehnsucht
nach ausdrücklich weithin leuchtender Weltgeltung
wieder und wieder:
. .
. in Varianten versteigen wir uns dahin,
die Welt sei grundlegend ´genesungsbedürftig´ - und besonders
wir Deutschen hätten Heilendes, ja beispielhat ´Rettendes´ in sonst
unerreichter Qualität zu bieten . . .
- vermittels unseres zutiefst strebenden Wesens
voll besonderer Gemütskultur, tiefgründiger Geistigkeit, immenser
Gründlichkeit und unseren Sauberkeits-, und
Pflichtbewusstsein-Neigungen . . . !
´Weltmeister´, ´Modell´, ´Vorreiter´
sind die verblendeten Rollen, in denen
wir uns dann zu spiegeln suchen . . .
- in verkrampftem Streben
nach Mit-Abschöpfungsmöglichkeiten
an der
seitens der Seemächte ins ZENTRUM westlichen Denkens gerückten,
weltherrschafts-fähigen und zugleich denkbar heuchlerischen
WELT-WETTBEWERBS-ORDNUNG,
deren unfassbar verirrte Welt-Dominanz
nun möglicherweise in unseren Tagen
an Überdehnung zugrundegeht - - - !
-------
Etwaige Sympathien, die uns hier und da in der Welt entgegengebracht
wurden, bröckelten darüber . . .
- und Blicke in den Spiegel gelingen nurmehr mit allen möglichst
ohne Ausnahme gnadenlos auferlegter PR-Brille
- - - !
-------
*
Geopolitisches,
weltherrschaftliches, Denken
erreichte die Horizonte der Zentral-Europäer
nie wiklich . . .
- und so geriet seit rund 150 Jahren und mehr
mit der Etablierung des US-Imperiums :
am Ende sogar nahezu das ganze
- teilweise in diversen in Weltherrschafts-Phasen geübte -
Festland-Europa
zu einem der gut bemäntelten Spielbälle
der Geopolitiker
in West und Ost - - - !
*
Wir
Deutschen haben folglich
- wie alle Europäer den ihren -
unseren spezfischen Anteil
an den wachsenden
zwischenstaatlichen Unbeweglichkeits-Phänomenen
namentlich der letzten 30 Jahre -
daraufhin zu befragen,
durch welche Denk- und Vorteils-Verführungen
wir uns
bis 1989 und seither völlig aberwitzig
wachsend
in
ein weltherrschaftliches Vasallen-Verhalten
haben in einer Weise einbinden lassen,
dass für ein gut-nachbarschaftliches Auftreten
zwischen West und Ost wie auch dem
Süden gegenüber
oft nicht
einmal mehr
der kleinste Raum verfügbar erschien
. . .
?
. .
. Warum
haben wir am Bau einer EU mitgewirkt,
deren
Strukturen nach wie vor für hegemoniale Rangspiele
nicht zuletzt von uns Deutschen (!)
dominierend friedens- und damit freiheits-hindernden Raum ließen . .
.
- und das unkritisch bis
zum Letzten
gegenüber ´unserem Hegemon´,
der uns an der Spitze seines tranatlantischen Welt-Imperiums
in den transnationalen Gebilden von EU und NATO gefangenzusetzen
wusste - - - ?
. . .
Warum
glaubten wir
- früher schon lange Jahre und seit der
Auflösung des Ostblocks sogar mehr denn je -
den Verbrechen der NS-Schergen
gegenüber,
denen sich unsere Vorfahren ausgeliefert hatten . . , ,
. . .
nur durch neue Blindgefolgschaften,
- diesmal EINZIG
dem ´rundum vorbildhaften Sieger im WESTEN (?!)´ gegenüber -
so etwas wie eine Ausgleichs-Waagschale zu finden,
die uns irgendwann die Rolle des NAZI-Unmenschen
schlechthin würde abstreifen lassen - - - ?
*
. . . es gibt sie
nicht:
DIE
GUTEN
mit den immer nur sauberen Händen und reinen Herzen
- auf keiner Seite - - -
!
. . . g l ü c k l i c
h wohl nur der, der es schafft,
sich mit seinen Erwartungen und Leistungen
n i c h t über andere zu
stellen . . .
. . . denn:
vor allem anderen ist
solche Hybris
die Quelle von BOSHEIT und UNGERECHTIGKEIT
- mit den teuflischsten Rechtfertigungs-Spiralen
im Gefolge
- - - !
*
. . . WARUM NUR
HATTEN UND HABEN WIR BIS HEUTE NOCH IMMER NICHT BEGRIFFEN,
DASS F E I N D B I L D E R IMMER
IM DIENSTE
UNGERECHTESTER VORTEILSNAHME STEHEN
- - - ?
. . . und WARUM WERDEN DARAUS ZUWEILEN SO ETWAS WIE
NOTGEILE EXZESSE
ABSURDESTER FEINDBILD-´EXERZITIEN´ ? ?
*
DER VERDACHT DRÄNGT SICH AUF,
DASS SICH DA VIELFÄLTIGST IM INNEN
VERSÄUMTES
IM AUSSEN
WOHLFEILE VENTILE SUCHT,
DAMIT MAN SICH AUF UNERLÄSSLICHES
INNERES AUFRÄUMEN
NICHT EINLASSEN MUSS !!!
. . . Dabei sollte
es uns nicht nur
zutiefst k ü m m e r n,
wenn wir
- auf kürzestem Wege unserer Neigung oder gar mehr noch der Vorgabe
anderer folgend - . . .
uns irgendwie unbequemen Menschen
Haltungen abzwingen,
die
wir als so verwerflich, also allem ´Guten´ gegenüber
feindlich
brandmarken,
für das selbstredend ´NUR WIR´ stehen,
dass ihre ausdrückliche Verfolgung
gleichsam zur Pflicht aller wird . . . !
- - - und es sollte uns
nicht minder zutiest k ü m m e r n,
dass wir denjenigen, ÜBER
DIE wir innen wie außen
- und jenseits auch nur punktueller,
geschweige denn intensiverer Begegnungen -
in
groß angelegten Wiederholungsschleifen URTEILEND HERZIEHEN,
k e i n e r l e i
wirkliches Wahrnehmungsinteresse entgegenbringen . . .
- gilt es doch immer nur,
den da ausgemachten ´FEIND´ mit dem unbotmäßigen Blick
vernichtend aus dem Feld zu schlagen . . . !
- - - e i n
b e s o r g t e s F r a g e n
gar
nach all dem U n e r l e d i g t e n,
das mehr und mehr
in der eigenen Gesellschaft und Hemisphäre
auf den Nägeln brennt
und eigene SYSTEM-SPIELRÄUME
erforderte,
soll offenbar gar nicht erst
hörbar werden . . . !!
*
WIR ALLE HÄTTEN DA
- WEISS GOTT! -
BESSERES ZU TUN,
ALS
UNS SEIT 3 JAHRZEHNTEN
FÜR DEN ERNEUTE CHANCEN VERWERTEN
WOLLENDEN
UNIPOLISTISCHEN
WELTHERRSCHAFTS-TRAUM DER USA
und namentlich dort Spielräume findender, globaler
Hintergrund-Player
INSTRUMENTALISIEREN ZU LASSEN:
- mit denkbar u n l a u t e r
vereinnahmender und zugleich hinhaltender
´Diplomatie´
in Richtung des nun ´blockfrei´
gewordenen,
aber ´nur auf machtpolitisch ggf. aussichtsreichen neuen
BLOCKWECHSEL erpichten´
OSTEUROPA
. . . und nicht
minder u n l a u t e r GEGENÜBER dem RUSSLAND der
Jelzin-Ära
apolut,
12.3.2022 /
Russland – und der Traum des US-Zivilisationsmodells
|
Bernd Lukoschik
. . .
*
Da reiben so ungezählte
SPLITTER NAMENTLICH NICHT ZULETZT IN DEUTSCHEN AUGEN,
dass uns rundum verschwimmt,
was UNS STATTDESSEN,
unsere MITMENSCHEN, die ganze beseelte
WELT
l e b e n und sich in
ihrer großartigen Fülle
e n t f a l t e n ließe
. . . !
*
SOLANGE WIR
EINEM RUNDUM BLINDEN URTEILEN MIT UNTERWERFUNGSANSPRUCH
HULDIGEN
. . . ,
. . . BEREITEN ´WIR´
nicht zuletzt (!) UNS SELBST UND UNSEREN GEFOLGSCHAFTEN
WACHSENDE ENTBEHRUNGEN &
VERWERFUNGEN . . .
!!!
. . . und jene, DENEN
WIR GAR KRIEGERISCH BEGEGNEN,
UNTERWERFEN WIR UNSEREN
VERNICHTUNGS-VERDIKTEN
. . . !!!
*
so
wollen wir sein ???????????????
*
*
Wir wissen es doch im Grunde alle
- überall auf diesem Planeten:
NUR
DEM WIRKLICH
v o r u r t e i l s f r e i und
familiär wie
nachbarschaftslich r e s p e k t v o l l
rundum HINSCHAUENDEN
ersetzt
sich MANGEL durch FÜLLE
!
*
WIR haben uns in hocheifersüchtigem
SICHERHEITS-WAHN
mit immer paranoideren PHOBIE-BALKEN
umstellt,
so dass es uns wie Rilkes PANTHER
ergeht :
"Der
Panther
Im Jardin des Plantes, Paris
Sein Blick ist vom Vorübergehn der
Stäbe
so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf –. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille –
und hört im Herzen auf zu sein."
Rainer Maria Rilke, 1903
DIE WELT
ALS ANSAMMUNG HIERARCHISIERTER
KÄFIGE
F R O M M T EINFACH
N I E M A N D E M
------!------
Ö F F N E N
UND E N T R Ü M P E L N
WIR
SIE ÜBERALL einfach direkt
BEI UNS SELBST,
WO SIE UNS NURMEHR
LEBENSVERLUSTIGES
ERSTARREN
BEREITEN - - -
! ! !
.
. . der Boden für FRIEDEN -
.
s
o am wirkungsvollsten
gewinnt er
reichste
FRUCHTBARKEIT
.
. .
- - -
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