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gw/ Beitrags-Chronologie
Bernau, 28.12.2017

OFFENER BRIEF:
 
 
 
 
 
 
Sehr geehrte Frau Klöckner,
 
 
mein Widerspruch zu Ihrer Demarche bezüglich aktueller Weihnachtspredigten     -   "Es kommt vor, dass aus manchen Kirchenkreisen mehr zum Thema Windenergie und grüne Gentechnik zu hören ist, als über verfolgte Christen, über die Glaubensbotschaft oder gegen aktive Sterbehilfe", sagte Klöckner der "Bild"-Zeitung.    -       lautet so:




RELIGION
liefert, tradiert und entwickelt ORIENTIERUNGS-ANGEBOTE für das Verhalten von Menschen gegenüber ihresgleichen, gegenüber allem Existenten wie gegenüber Gott !

Damit ist sie per se und unaufhebbar immer ein POLITIKUM !

Auch Sie, Frau Klöckner, wünschen sich ja im selben Atemzug, mit dem Sie bestimmte Themenpositionen als ´parteipolitisch´ infiziert anprangern, in der Frage ´Sterbehilfe´ etwa eine ausdrückliche politische Einflussnahme ! ???


Menschen, die sich etwa  ´Christen´ nennen, erst recht, wenn sie kirchliche Ämter bekleiden, sind der ´Glaubensbotschaft´, der sie anhängen, gemäß ihren Erkenntnissen verpflichtet...

Wo immer sich ihre ´Nachfolge Christi´ von der ihrer Glaubensbrüder und -schwestern unterscheidet, ist das das Natürlichste der Welt...!


Und wo immer sich ihre ´Nachfolge Christi´mit Überzeugungen von Nichtchristen welcher Couleur auch immer trifft oder kreuzt, ist sie dadurch doch in keinem Falle einfach desavouiert !!!

Nähe und Ferne zu irgendetwas und wem immer sind immer vielschichtig und müssen es bleiben - so ist Gottes Schöpfung nun einmal unaufhebbar angelegt...

Was sollen die ewigen Abgrenzungsrituale, die doch Politik niemals sinnvoll begründen und ausrichten !??


Das    g i l t    g e n e r e l l    und für Menschen, denen Jesu Botschaft irgendwie wichtig ist, allemal: 

gerade jenen, die von vielen für verächtlich gehalten wurden  -  den Zöllnern, Ehebrechern, Sündern, Kranken und so oder so Verlorenen galt und gilt seine,  ja die Liebe Gottes zuerst wie zuletzt  ...

so sein Weg und seine Wahrheit bis ans Kreuz und über es hinaus:  "M e i n e n    F r i e d e n    gebe ich euch!"...


Ein Anlass, Christen wie kirchliche Amtsträger dafür zu kritisieren, dass sie ihr Begreifen der Botschaft Jesu, so oder so in die politische Waagschale von uns allen werfen, bestünde doch nur dann, wenn sie damit verfassungsfeindliche Positionen ins Spiel brächten...
Wo das nicht der Fall ist, hat es um klare und engagierte politische Auseinandersetzungen zu gehen, sprich:  für andere Sichtweisen einzutreten, wenn man vorgetragene nicht teilt,  ohne eine Verunglimpfung derer, deren Meinung man nicht teilt, als ´parteipolitisch´ verblendet oder so inakzeptabel, dass sie keine Berechtigung hätten...

Ich wünsche mir, in einer Gesellschaft leben zu dürfen, in der voller  Respekt gerade auch vor gegenläufigen Auffassungen ernst genommen, also für sich genommen wird,   w a s    eine/r vorbringt  -  ohne jede tendentielle Auseinandersetzungesverweigerung...



Beste Grüße und Wünsche

... im Rückblick auf die eben wieder vergegenwärtigte  Weihnachtsbotschaft ...
...wie im Vorausblick auf das Jahr, das nun vor uns liegt und unser aller Wahrhaftigkeit und Wahrnehmungssensibilität bedarf :

für mehr Menschen- und Natur-Gemäßes in unser aller Denken, Fühlen und Projektieren...


Gabriele Weis



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Bernau, 22.2.2018



Sehr geehrte Frau Klöckner,


Rückmeldung:  wer Staatsbürger/innen als politische (r)  Funktionsträg(er)in vertreten will, wird das kaum können durch den plattesten Aufguss ewig gleichförmig widergekäuter Formeln...
Pardon für dieses Stück ´Anwurf´ -  vielleicht dringt es ja eher durch als eine respektvolle Argumentation...

Wenn Ihnen und Ihren Kolleg/innen wirklich daran liegt, unserer Gesellschaft ein Morgen zu ebnen, in dem Dumpfheit, Hass und Zurückgesetzheiten aller Art gar nicht erst wachsen, sollten Sie auf Gedanken, die Bürger/innen an Sie herantragen gewiss nicht wie hier geschehen, reagieren....


Irritiert oder...

Gabriele Weis