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gw/ Beitrags-Chronologie  
   
8.4.2018     ... HEIL bei WILL
 
info@bmas.bund.de, andrea.nahles@bundestag.de, parteivorstand@spd.de, jusos@spd.de
 
gw/ 9.4.2018
 
 
 
Sehr geehrter Herr Bundesarbeitsminister,
Sehr geehrte Frau Fraktionsvorsitzende,
Sehr geehrte Damen & Herren des SPD-Partei- & Juso-Vorstandes,



Sonntag Abend bei Anne Will:

"Auch hierin drückte sich die Gemeinsamkeit der Runde aus: Hartz IV will keiner mehr, was aber stattdessen kommen soll, da herrscht stupende Uneinigkeit. Gar keine Perspektive? „In fünf Jahren werden wir den Begriff ,Hartz IV' nicht mehr haben“, sagte Hubertus Heil. Sollte Mut machen. Klang aber nach Hartz V." (Tagesspiegel)

"Das ist das Dilemma des neuen Arbeitsministers Hubertus Heil. Er will das Gesamtsystem in die Werkstatt schieben, aufbocken und angucken, wo es hakt. Das Bild leistet nicht, was es verspricht. Es bleibt abstrakt. Das gilt ebenso für die versprochene Debatte über die Zukunft der Arbeit. Es mangelt nicht an Debatten. Der derzeitigen Koalition fehlt eine Strategie für den Wandel der Arbeitsmärkte." (FAZ)

Geplant ist ein mit öffentlichen Mitteln geförderter Arbeitsmarkt, um 150.000 "Kunden mit multiplen Vermittlungshemmnissen" die "Teilhabe am Arbeitsmarkt" zu ermöglichen, beispielsweise, wie Heil ausführt, "als Zeugwart bei der Feuerwehr". Dieser bekomme dann nicht mehr Miete und Hartz IV überwiesen, sondern, stattdessen, einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz finanziert. Sein Tag bekäme Struktur, er selbst eine sinnvolle Aufgabe. Voilà, der "soziale Arbeitsmarkt". ... Die Sanktionen will er sich immerhin "alle angucken", verspricht er und: "Die, die unsinnig sind, kommen weg." Einerseits solle sich "niemand, der auf den Sozialstaat angewiesen ist", dafür schämen: "Denn dafür ist der Sozialstaat da." Andererseits bleibe Deutschland eine Arbeitsgesellschaft, und die dürfe "verdammt noch mal kein gestörtes Verhältnis zu geregelter Arbeit bekommen". Helfen würde sein Modell des öffentlich geförderten Arbeitsmarktes vor allem älteren Menschen oder alleinerziehenden Müttern, ganz konkret. ... Einem SPD-Politiker darf man mit der Systemfrage natürlich nicht kommen. Heil konzediert, das Gesetz sei "50 Mal verändert worden" in den letzten Jahren. Er wolle es reformieren, dies offenbar aber bis zur Unkenntlichkeit: "Mein Ziel ist, dass wir in fünf Jahren den Begriff Hartz IV nicht mehr haben." (SPIEGEL)




Wenn sich die SPD tatsächlich erneuern will  -  Antworten für morgen erarbeiten  -  dann doch nicht via weiteren Stellschrauben-Kaskaden !!!

 

 

Nichts anderes jedoch höre und sehe ich am Ende, wann immer eine/r von Ihnen den Mund auftut!

 

Mit dieser Haltung  richten Sie nicht nur Ihre Partei zugrunde  -  Sie verschenken die nächsten Jahre für uns alle...!!!





Mitwirkung an der Willensbildung des Souveräns leistet jede Partei erst dann, wenn sie sich begierig erweist auf das, was die Bürger/innen dieses Landes an produktiv zukunftsgestaltenden Ideen zu weiterer Durcharbeit an Sie herantragen ...


Die Menschen dieses Landes sind Ihr Souverän   -  nicht ein Objekt der Politik, die Sie für richtig halten, und  noch weniger eines von Meinungsumfragen...

S i e  haben ernsthafte und engagierte Antwort zu geben, Auseinandersetzung zu betreiben, gespannt darauf, welche Erkenntnisse und Zielsetzungen sich dabei herauskristallisieren  -  und:  diese dann umzusetzen.



Davon würde ich gern endlich mehr von einer SPD hören, die immerhin schon einmal die Kraft zu einem entschiedenen ´Nein´ aufgebracht hat   -   damals 1933  gegenüber dem fatalsten politischen Irrweg zu dem sich eine Gesellschaft versteigen kann...

Dieses ´Nein´ kam davor  freilich viel zu lange nur halbherzig, bevor man schließlich an entscheidender Stelle sein Gesicht ein wichtiges Stück weit  zurückgewann -


...heute ist es auf andere Weise und gegenüber anderen Verfahrensweisen wieder erforderlich  -  jenseits der vertrauten Denk- & Handlungsmuster und fraglosen Vergangenheits- Leistungen, die mittlerweile jedoch täglich weniger greifen...!!!

... ein `Nein´ gegenüber dem, was sich nicht nur innerdeutsch, sondern im Weltmaßstab tagtäglich mehr ins zu zu großen Teilen Zerstörerische und Menschenunwürdige abdreht...

... ein `Nein´ gegenüber lieb gewordenen und lange erfolgreichen, inzwischen aber immer weniger erträglichen Denk- & Politik- Mustern !


::: und :

...ein ´JA´ zu neuem Nachdenken, zu mutigen Neuansätzen und grundlegenden Umstrukturierungen, ...

 

...in denen Ihr Souverän mit Ihnen zusammen Einfluss entwickelt und nimmt auf die Spielräume, die sich gewinnen lassen,  wenn alle mit neuem Respekt und ohne die ewigen Verurteilungs- Mantren aufeinander hören und kooperieren !!!



Bedenken Sie:  Wer die Welt und sein eigenes Leben so einrichtet, dass Konkurrenzfähigkeit & ihr Äquivalent, der Konsumismus  als  d i e  Kulturleistung schlechthin begriffen und ausagiert werden, ...

...der gestaltet Politik so, wie Sie als SPD nicht minder als die übrigen Parteien es uns inzwischen fatalerweise bis zum Erbrechen vorführen...

...& der gestaltet die Welt von heute und morgen so, dass ausgebrannte Menschen ihr Biotop so ausbrennen, dass ihre Lebensmöglichkeiten erlöschen...



Herr Heil, Frau Nahless, Herr Scholz und und und:  


bitte, bitte keine sinnlosen Scharmütztel mehr um Spiegelstriche und Kommata, Begriffe und Sprachhülsen-Auslegungen !

Nehmen Sie ihre Herzen in Ihre Hände und reden Sie mit denen, die sich an Sie wenden, von dem, wohin es Ihrer Meinung nach aufzubrechen gilt,    p r o p a g i e r e n    Sie   d i e s e n      A u f b r u c h  und konfrontieren Sie uns alle einschließlich Ihrer Koalitionspartner mit einer so erarbeiteten Aufbruchs-Zielsetzung !


Konzepte dazu finden sich mittlerweile so manche in durchaus umsetzbarem Umfang  -

//meines finden Sie unter: http://buergerbeteiligung-neu-etablieren.de/POLITISCHES/INDEX.htm //




 

Durchleuchten Sie sie nicht von Ihren alten Denkschienen aus, sondern mit Blick darauf, wieviel sich individuell wie gesamtgesellschaftlich   f r e i s e t z e n    ließe,
wenn Sie aufgriffen & durcharbeiteten, womit man Sie als SPD und alle Parteien und Institutionen bestürmt  -  so Sie denn zu hören und zu respektieren bereit wären !


Nicht sogenannte
´MARKEN-KERNE´  von Parteien (!???!)  leisten dabei irgendetwas
!

 

Menschen mit Persönlichkeit und Haltungen haben mit- wie gegeneinander  

i h r e n  / den Weg zu finden,

auf den   s i e   sich  rundum offen verständigen können,

und für ihn geeignete Baupläne zu entwickeln,

 

um sie mit anderen Verständigungsfindern in Richtung Mehrheitsfähigkeit zur Wahl zu stellen !!

 


Respekt  - hierbei wie sonst überall -  hat nur dann in der Welt den Raum, den letztlich alle immer sich zuweilen sogar hochverzweifelt wünschen, wenn wir einander die Aufmerksamkeit schenken, die wir uns für uns selbst wünschen.

Wo wir stattdessen eine Aufmerksamkeits-Wirtschaft etablieren und prolongieren, versteigen wir uns selbst in mehr und mehr Respektlosigkeiten und provozieren Amok-Aktionen welcher Provenienz auch immer...

Jede Anti-Haltung &  Verurteilungs-Aktion bringt nur neue Respektlosigkeiten hervor. 

Nur Respekt auch gegenüber denen, deren Irrwege uns umtreiben, desavouiert die Respektlosigkeiten, die uns da begegnen  -  sofern er auf umfassender Respekt-Orientierung fußt, wo die Regeln, auf die gestützt wir leben wollen, in Rede stehen !



Pardon für diese Ausführlichkeiten  -  Ihrer aller Zeit & Kraft  ist knapp...

Wär schön, wenn Sie Ihnen etwas wert wären...

 

 

Merci und beste Grüße


Gabriele Weis

 

 

 
 
 
 
 
 
 
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