Start  
gw/ Beitrags-Chronologie
 
 
 
Bernau, Nov 2018
 
 
gw /  EUROPA für mich:
 
 
 

Europa ist zuvorderst eine Weltregion, ein Kontinent in klimatisch unverdient auskömmlicher Lage mit kulturell reicher und sehr vielfältiger Geschichte, aber auch einer kulturellen Arroganz und einer immer wieder erschreckend abgründigen (!) Bedenkenlosigkeit, was weltweite Vorteilsnahme angeht, die mich umtreibt.

 

Europa, das ist die mir als Westdeutsche (allerdings eher reisemufflige Heidelbergerin mit Bezügen ins Badische und Nordrhein-Westfälische, die heute im Südschwarzwald lebt) vertrauteste und vielfältig liebenswerte Weltregion – mit den für diesen Kontinent typschen.Landschaften, Lebensweisen, Bauten, seinem typischen Zugriff auf die Welt voller spannender Anregungen und Verirrungen, in und zwischen denen ich mich nur zu gern tummele…

 

Es ist eine Weltregion voll tiefen Wissens darüber, was in den Koordinaaten ihrer Kultur(en) dazu gehört, gedeihliche Ordnungen zustandezubringen und wie leicht und wodurch man sie verspielt, wann immer man meist heuchlerisch verkleidete Vorteilsnahme betreiben zu sollen wie zu dürfen meint… (wie leider auch in den letzten Jahrzehnten wieder im Unmaß!)

 

Eine Weltregion, die immer wieder in tendentiell phobische Auffassungen von unterschiedlichen Zielvorstellungen und Wegen hineinzurutschen droht, ´Spaltung´ bekämpfen zu müssen meint, weil sie `FRIEDEN´ als ´vereinigtes politsches Handeln´ begreift – mal (scheinbar) erfolgreich, mal zunehmend angespannt…

 

Eine Weltregion, die sich, beginnend mit ihrer westlichen Hälfte und mittlerweile unter Hinzunahme mittel-osteuropäischer Staaten, z.T. visionär, z.T. scheinheilig mit der EU ein supranationales Gemeinwesen aufgesetzt hat, in dem es je länger je mehr nur knirschen kann: die gewählten Strukturen erweisen sich wieder und wieder als zu kontraproduktiv !

 


Diese EU hat sich in einen Globalisierungsprozess verstricken lassen, der u.a. unter ihrer Mitwirkung nicht unwesentliche Teile jenes Migrations-Elends geschaffen hat, dessen Anbranden aus einem ´Friedensprojekt´ (Überwindung jahrhundertealter innereuropäischer Feindschaften) ein ´Festungsprojekt´ hat werden lassen, …

… das im Innern auf neue Weise nicht mehr aufhebbare Selbstbestimmungsrechte evoziert …

… – und das nach außen eine Problem-Einhegung ´vor Ort´ mit höchst zweifelhaften Mitteln betreibt, jenseits realisierbarer Chancen auf Leben und Unversehrtheit, die zig Millioen Flüchtender sich zu gewinnen suchen !
Sie hat sich in einen Globalisierungsprozess verstricken lassen, demzufolge selbst innerhalb der EU Volkswirtschaften (trotz Binnenmarkt und falsch konstruiertem €) in sprengsatzgleiche Konkurrenzen rutschen (Exportüberschüsse provozieren Verschuldungen provozieren Bankrotte…) !

Sie markiert (immer noch (!)) sendungsbewusst gegenüber der Welt ´ein Hort demokratischer Werte´ zu sein, die sich in ihren Organisationsstrukturen freilich nur sehr verwässert wiederfinden und zu Dominanzproblemen und wirtschaftichen Unwuchten innerhalb der Union führen … – sowie zu weltweiten Globalisierungs-Schäden … !

Dabei macht kontinental-nachbarschaftliche Zusammenarbeit selbstredend großen Sinn – in jeder Hinsicht austausch- und friedens-politisch nach innen wie nach außen !!!!!

 

Aber:

nicht ohne einen beherzten System-Umbau, der alte und neue Schieflagen korrigiert und ein zeitgemäßes Beziehungsgefüge zwischen Regionalität, Nationalität und Supranationalität zulässt und fördert !

Da ist Bewegungsbereitschaft und Findigkeit gefragt, ein entschlossenes Ablegen von wirtschafts-, verfassungs- und geltungspolitischen Mantren aus so mancher kulturgeschichtlich prägend gewordenen ´ Alchimisten-Küche´… (Dazu gern bei Gelegenheit mehr…)