.heute:
Parteien agieren nicht als ´Mitwirkende´ an der
politischen Willensbildung moderner Gesellschaften, wie es etwa
das deutsche GG zu regeln sucht . . .
Parteien haben sich zu
d e n Organisatoren politischer Entscheidungsprozesse in
Parlamenten und Regierungen aufgeschwungen.
.
Im
´Kampf um Wählerstimmen geht es ums ´Sieger-Sein´, um den Gewinn
bzw. Ausbau positioneller Ränge beim Bekleiden von
Regierungsposten:
Wer
eine Mehrheits-Koalition zustandebringt, dominiert das
Spiel mit den Systemfäden. – Und da sind
mittlerweile zunehmend schräge Mittel recht (vgl. die Dauer der
jüngeren Koalitionsverhandlungen im Bund z.B. und das aktuelle
Gezerre um die Kräfteverhältnisse und einen angemessenen Umgang
damit nach den jüngsten Thüringen-Wahlen (!!) –
. . .
Diese spinnt man dann auf zahllosen Deal-Wegen (´gibst du mir
das, geb ich dir das´) denkbar komplex mit schärfstem Augenmerk
auf genügend parteiseitige Duftmarken-Repräsentanz in den
jeweils gefundenen Regelungen . . . ! ! ? !
´Der Wähler´ muss sich anhören,
in der im Gefolge von Wahlen jeweils gefundenen
Konstellation von Kräften und Regelungen
fände sich ´sein Wille´ umgesetzt . .
. – z u m W e i n e n
!
.
.
Im
Konzept ´parlamentarischer Demokratien´ –
jener Staats-Konzeption, die im Zentrum vieler Verfassungen des
sogenannten ´Westens´steht –, steckte
einmal sehr viel politische Weisheit, derer wir uns nicht
einfach entledigen sollten, weil wir den Parteien quasi
gewohnheitsrechtlich je längere desto falschere
Funktions-Spielräume zugestanden haben. . .
.
E n t s p r e c h e n d
w e i s e wie die Idee klarer
Repräsentanz-Strukturen von Legislativen und Exekutiven
muss auch die R e k
r u t i e r u n g und die S p i e l r a
u m – B e r e c h t i g u n g der vom Souverän zu
entsendenden
B ü r g e r s c h a f t s – V e
r t r e t e r / i n n e n konstruiert
sein – – – einschließlich der
– deutlich zu begrenzenden – Rolle der Parteien dabei !
.
Die
seit GG-Erlass gültigen und gewohnheitsrechtlich verfestigten
Parlaments- und Wahl-Regelungen lassen
in entscheidenden Details eben diese Weisheit zunehmend fatal
vermissen !
In den zusätzlich
mediengetriebenen Einfluss-Geflechten dessen, was sich heute
´Parlamentarismus´ nennt,
dürfen Bürger/innen
gerade mal Partei-Wähler/innen sein,
die ´d i e
Politik´ dann bestenfalls ´erklärend m i
t n i m m t ´, wichtige Grundentscheidungen fällend
– ohne nach den Präferenzen und Ideen des Souveräns zu
fragen :
.
“ Merkel erklärte, dass die Parteien die
Aufgabe haben zu herrschen, und dafür von der repräsentativen
Demokratie den Auftrag bekommen, und dann vier Jahre Zeit haben,
diese Herrschaft gegenüber dem Wahlvolk zu erklären. Sie sagte
explizit:
„Aber genau deshalb bin ich auch
zutiefst davon überzeugt, dass es richtig ist, dass wir eine
repräsentative Demokratie und keine plebiszitäre Demokratie
haben und dass uns die repräsentative Demokratie für
bestimmte Zeitabschnitte die Möglichkeit gibt,
Entscheidungen zu fällen, dann innerhalb dieser
Zeitabschnitte auch für diese Entscheidungen zu werben und
damit Meinungen zu verändern.
Wir können im Rückblick auf die Geschichte der
Bundesrepublik sagen, dass all die großen Entscheidungen
keine demoskopische Mehrheit hatten, als sie gefällt wurden.
Die Einführung der Sozialen Marktwirtschaft, die
Wiederbewaffnung, die Ostverträge, der Nato-Doppelbeschluss,
das Festhalten an der Einheit, die Einführung des Euro und
auch die zunehmende Übernahme von Verantwortung durch die
Bundeswehr in der Welt —
fast alle diese Entscheidungen sind gegen die Mehrheit der
Deutschen erfolgt.
Erst im Nachhinein hat sich in vielen Fällen die Haltung der
Deutschen verändert. Ich finde es auch vernünftig, dass sich
die Bevölkerung das Ergebnis einer Maßnahme erst einmal
anschaut und dann ein Urteil darüber bildet. Ich glaube, das
ist Ausdruck des Primats der Politik. Und an dem sollte auch
festgehalten werden.“ “
(https://kenfm.de/standpunkte-%e2%80%a2-das-primat-der-politischen-parteien/)
.
.
Hier sind gesellschaftsvertragliche Neu-Justierungen
unerlässlich
–
nachstehend
ein
Vorschlag
:
*
GG,
Art 21,1: „Die Parteien
wirken an der politischen Willensbildung mit.“
Ich halte
das für eine sehr weise Regelung, die beibehalten und
verstärkt werden sollte durch folgende Ergänzung:
„Ihr Aktionsfeld konzentriert sich
auf eine außerparlamentarische Förderung von Bürgern wie
Abgeordneten.“
Entsprechend ist
in GG, Art 38 PER
VOLKSABSTIMMUNG gemäß
der Boes´schen Verfassungs-Initiatve gleich nach deren
Verabschiedung durch das Volk - siehe hier:
https://unsere-verfassung.de/index.htm
- EIN
REINES DIREKTKANDIDATEN-WAHLRECHT
einzurichten.
Begründung :
Öffentliche Willensbildung
braucht Parteien als je spezifischen Mitorganisatoren
weltanschaulich-politischen Gedankenguts – neben anderen
Horizont-Klärungs- und Interessen-Gruppen.
Ihr jeweiliges politisches
Gewicht sollten Parteien – wie alle anderen
Bürger-Gruppierungen auch – allein aus der Qualität ihrer
Anregungs- und Vernetzungs-Angebote beziehen !
Stattdessen ist bisher der Zugang zu den Funktionsstellen
der Staatsgewalten exklusiv über das geltende
Verhältniswahlrecht in die Hände ausschließlich der Parteien
gelegt !
Das
führt zu sich türmenden Missständen, die es so rasch
als möglich strukturell durch entsprechende GG-Änderung für
die Zukunft auszuschalten gilt, . . .
- - - wenn Bürger/innen endlich wieder
wirklich eine Wahl treffen können sollen !
.
*
Die
BESCHRÄNKUNG AUF FREIE DIREKT-KANDIDATUREN
würde organisierbar über 2 neue politische
INFRASTRUKTUR-ELEMENTE :
.
1.
WAHLKREIS-PLATTFORMEN (wie
heute: 299) für KANDIDATUR-BEWERBUNGEN, INFORMATIVE
BERICHTERSTATTUNGEN und regelmäßigen DEBATTEN-RUNDEN als
Bürger/innen-DIALOG-KREISE
über alle laufenden Fragen . . .
– budgetiert mit 10 % des jeweiligen
Bundeshaushaltes
2.
pro Bundesland jeweils eine und insgesamt
eine gesamtstaatliche
LOSBÜRGER/INNEN-VERSAMMLING
als parlamentsbegleitende AUDITATIVEN !
.
. . . das Resultat :
vgl entsprechende Beiträge
auf: diskurs blickwechsel /
7.2.2020 gw / Politik
geht nur in Partei-Blöcken zwischen ´Brandmauern´ ? ? ?
__________________
6.2.2020 gw/
SPD:
… „kein Fußbreit“ – – – aber alle taktischen
Tore auf ? ? ?
___________________
5.2.2020 gw/ Wieviel
Ansehen und Potential wollen die deutschen Parteien noch
verspielen ?
___________________
25.11.2019 gw/
/ AUTOPOIETIE statt …KRATIE
___________________
D e n n :
Bürger/innen brauchen Abgeordnete, die nur sehr begrenzt
diversen Steuerungsmechanismen seitens der Parteien
unterliegen !
.
Die Rolle der Parteien hat
allein die von Anbietern und Anregern zu sein !
.
.
Wer
die Bürger/innen seines Wahlkreises in einem der kommunalen oder
Landes-, bzw. im Bundesparlament – mit
Blick auch auf die Interessen aller –
vertreten möchte,
müsste das künftig auf neue Weise e i g e n v e r a
n t w o r t l i c h tun:
– es
sollte BEWERBUNGS-FREIHEIT
herrschen mit detaillierter
Auskunftspflicht betreffs parteipolitischer Verortungen
–
gewählt wären pro Wahlkreis
jeweils die Kandidat/innen mit den meisten Stimmen
.
–
BEWERBER/INNEN wie
GEWÄHLTE unterlägen einer
systematisierten und
bußgeld-bewehrten
(bis hin
zum Mandatsverlust, auszusprechen durch die
BUNDES-LOSBÜRGER/INNEN-VERAMMLUNG)
SELBSTDARSTELLUNGS-
(Lebenslauf, Agenda, die man
verfolgen will, parteipolitische Bindungen, Lobby-Klientel)
und
Berichts-PFLICHT
(Terminkalender,
Protokollierung von Erreichtem/Nicht-Erreichtem,
überlegenswerter Alternativ-Positionen)
auf einer
bundesparlamentarisch für alle Ebenen verfügbar gemachten
regelbasierten VOLKSVERTRETER/INNEN-PLATTFORM
mit großenteils öffentlich für jede/n
zugänglichen Individual- wie
Gruppen-Chat-Bereichen.
.
die BÜRGER- & VOLKSVERTRETER/INNEN-PLATTFORM
hätte überdies im Rahmen eines bundesweit agierenden
WISSENSCHAFTICHEN INFO-DIENSTES statistische
Auswertungen zu liefern über:
–
die im Laufe der Zeit jeweils implizit sich entwickelnden
parteipolitischen Kräfteverhältnisse
– die stattgefundenen
Lobby-Aktivitäten (!)
.
.
vgl u.a. folgenden Denkkontext: 5 | … Ansatzpunkt: Staatsgewalten !
.
.
.
Wann und wo immer auf der hier
skizzierten Basis Abgeordnetenwahlen stattgefunden hätten –
ergäbe sich folgende – dann hoffentlich
parteineurosen-freie – AGENDA:
(Niemand wählt auch nach heutiger
Regelung Regierungen ab oder ins Amt. Auf Koalitionsbildung
habenWähler/innen keinerlei Einfluss. Was gewählte Abgeordnete
an Arbeitsvorhaben in den Blick nehmen oder nicht, als Sache von
Partei-Direktiven handhaben zu wollen, kann sich nur als täglich
absurderes Machtspiel vollziehen !)
*
.
.
–
gewählte Abgeordnete entschiedener wie annäherungsweiser
Parteizugehörigkeit sollten für sie denkbare gemeinsame Agenden
gemäß den Wahlanregungen der Partei, in deren Horizonten sie in
der vor ihnen liegenden Legislaturperiode arbeiten wollen,
beraten – sie bildeten künftig lockere Fraktionen
– eher
parteienferne gewählte Abgeordnete sollten miteinander die
Agendenhorizonte, um die es ihnen geht, klären – auch sie
bildeten ggf. weitere lockere Fraktionen
– alle
Fraktionen hätten (ggf. vorverständigt) gruppiert oder einzeln
für sie denkbare Regierungsprogramme zu formulieren, die
damit für sie verbundenen Amtsträger-Kandidat/innen zu benennen
und ihre Abgeordneten-Voten abzugeben, so dass eine
tendentiell mehrheitsfähige Agenda sichtbar würde
– diese
mögliche Mehrheits-Agenda, nochmals im Plenum durch-erörtert,
hätte dann die Basis für Kanzler/innen und Minister/innen-Wahlen
zu bilden (einzel-konstruktive Ersatz-Voten jederzeit möglich)
.
.
.
Kritisch zu erörtern wären dann jeweils –
innerparlamentarisch wie gesamt-öffentlich – die
eben als zumindest halbwegs mehrheitsfähig verabschiedete Agenda
in ihren inhaltlichen Leistungen und Versäumnissen, gar
Fehl-Orientierungen jeweils so konkret als möglich !
Die Frage hingegen, ob alle, die
wann und wo immer für eine aktuell mehrheitsfähige Agenda
stimmen, auch als hinreichend ´demokratisch-integer´ gelten
dürfen, vergiftet alles !
Auf
sie sollten Polit-Akteure wie Medien sauberer Weise
vollständig verzichten !
Die
Reaktion darauf, dass wer auch immer im Verlauf dieser
Entscheidungsfindungen ggf. Gesetzes-, gar Verfassungsverstöße
zu verantworten hat, gehört ausschließlich in die Hände von
Exekutive und Justiz, anstoßweise auch in die der investigativen
Medien ! In die Parlamente nur, soweit sie als
Versäumnisse von Exekutive und Justiz zu thematisieren und durch
bessere Vorgaben zu korrigieren wären !
. . . Viele Kritiker maskenpflichtig gemachter Gesellschaften
setzen weiterhin auf die DEMASKIERUNG der aktuellen POLIT-
AKTEURE ! – – ? ?
ICH VOTIERE FÜR EINE
ANDERE VORGEHENS-LOGIK UND
ENTSPRECHENDE KRÄFTE-BÜNDELUNG !
ES WIRD IN MEINEN AUGEN HOHE ZEIT,
DIE ÜBER UNS VERHÄNGTEN ZERSTÖRUNGSPROZESSE NICHT WEITER
FORTSCHREITEN ZU LASSEN,
SONDERN
M I T
D
E M
W I R K S A M S T E N
H E B E L ,
DEN WIR HABEN,
.
E I N E M
I N S
B Ü R G E R S C H A F T L I C H E
G E W E N D E T E N
W
A H L R E C H T,
NEUE GLEISBILDUNGEN ZU
ERMÖGLICHEN
! ! !