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Die wir DICH, das alles umfangende DU,
auf das wir unsere Herzen hingespannt
finden,
´Gott´ nennen, ja: ´Vater´...!
/ oder Jahwe oder Allah
oder...
Zeit unseres Lebens nährt uns nichts mehr
als Menschen, die uns und die wir hören,
denen wir angehören,
mit denen wir teilen,
was und wen wir hören,
was uns hellhörig werden lässt
und was vor dem Ertauben bewahrt...
Und Zeit unseres Lebens
hören wir auf die einen,
überhören die anderen, provozieren ihr Schreien...
Fleisch gewordenes Wort ins Gehör dieser Welt
sind wir,
Wort Deines umfassenden Geistes,
der als unbeirrbar heilendes Du in uns atmet...
In ihm sind wir unaufhebbar G e h ö r t e,
G e m e i n t e
und über die Einmaligkeit eines jeden Einzelnen wie
den Zusammenklang alles Existenten
V e r b u n d e n e und B e a n t w o r t e t e
...
Und dennoch bleiben wir in unseren
Wahrnehmungsvermögen wieder und wieder
Justierungs-Bedürftige ... ,
die weit mehr aufs Reden, Rufen, Ansagen, Verordnen,
ja Strafen... setzen,
denn aufs Hören, Erspüren und von allem wahrhaft
berührte Beantworten
der unzähligen Schwingungsgefüge in und um uns...
Justierungs-Fähige freilich bleiben wir auch,
wo wir die Einsicht zulassen,
dass wir uns irren oder geirrt haben könnten,
dass es gälte, neu hinzuhören, um den Lügen zu
entkommen,
den nichtssagenden, weil hochverschwiegenen
Worthülsen,
mit denen wir uns selbst wie einander beschallen,
wo wir uns eher zu verstecken, denn zu öffnen
trachten...
HILF UNS ANS LICHT JENER OFFENHEIT,
in die und zu der wir gerufen sind:
HILF UNS darauf zu vertrauen,
dass uns dort am wenigsten Bedrohung widerfährt,
wo möglichst wenig von uns ausgeht, aus dem andere
Bedrohliches heraushören könnten ...
HILF UNS, dort wo wir hören und antworten,
- dabei selten frei von Schmeichelei, Stolz, Kränkung
und Empörung -
einander auch wahrhaft zu m e i n e n ,
statt einander für uns selbst jeweils möglichst
vorteilhaft nutzen zu wollen ...
HILF UNS zu begreifen,
dass jeder Verhaltenssteuerungsversuch nur
irrtumsbefangen bleiben kann:
er lässt kein Eigen-Sein zu,
kein aus sich heraus bereicherungs-begabtes
Gegenüber,
nur ein Gegen, das Gehör erst ´verdient´, wenn es ...
Wir sind nicht im Licht,
wenn wir meinen, wir stünden darin, die anderen aber
im Dunkel ...
Wir geben nichts auf unsere Sinne,
wenn wir dem unumstößlich Wahrnehmbaren zuwider
handeln,
dass schließlich keine Sekunde vergeht,
in der nicht Licht, ja Helligkeit, und Schatten, gar
Dunkel,
in unablässiger Bewegung wären ...
... - dabei: was immer Körper ist (und wird...
und war)
mal das Eine, mal das Andere einschließend
und also ein jedes nicht minder in ständiges Hinaus- wie
Hinein-Gleiten in mal das Eine, mal das Andere tauchend ...
Nicht-Gemeint-Sein tut weh ...
Im Schatten, gar im Dunkel bleiben zu müssen,
beraubt uns zuweilen so mancher Energie,
fallweise lässt es uns gar in überschäumender Wut
aufbegehren ,..
- und dennoch brauchten
wir alle uns nur heilend berühren zu lassen von Deinem immensen
Wohlgefallen an dem,
was in
und durch uns alle leuchten will . . .
Im Uns-Verstecken wie uns versteckendem
Rüsten
- vor wie gegen uns selbst und vor- wie gegen
einander -
wähnen wir Schmerzvermeidung ...
... - und schaffen uns Schmerzen gerade darüber
wechselseitig ...
LASS UNS ZURÜCK- WIE VORWÄRTS-FINDEN zu
Deinem Atem in uns,
zu Hauch und Gegenhauch, Wind und Gegenwind, Brausen,
Donner und Sturm
zwischen allem Existenten,
in dem jene Bewegung klingt, aus der wir stammen und
ohne die es Leben nicht gäbe...
... wo unsere Erde singt im Wechselspiel von
Sonnenglut, Regen, Hagel
- und Schnee, der so etwas wie Verstummungszäsuren
an unser Ohr bringt,
aber auch knackendes Eis, Knirschen unter unseren
Füßen
und tröpfelnde bis rauschende Schmelzwasser ...
...wo wir bergende Worte formen lernen können,
Sprache und Gesang aus Wohlgefallen und zu
Wohlgefallen befreiend ...
- jenseits allen Anschuldigungs-, Urteils- &
Pranger-Geschreis ...
... wo wir einander tatsächlich Antwort zu werden
vermögen,
weil wir immer neu erfassen, was alles in dem
schwingt,
was wir einander da jeweils zu Gehör bringen oder es
auch, weil noch nicht wirklich durchgereift, im Stummen belassen ...
,
in
dem schwingt, was unsere Herzen ´sagen´... ,
und in dem schwingt, worin wir uns in Dir gründen ...
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