![]() |
gw/ Beitrags-Chronologie | ||||
Die Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (kurz
Welthandels- und Entwicklungskonferenz; engl.: United Nations
Conference on Trade and Development,
UNCTAD; franz.: Conférence des Nations unies sur le commerce
et le développement, CNUCED) ist ein ständiges
Organ der
Generalversammlung der Vereinten Nationen mit Sitz in
Genf.
Ihr Ziel ist die Förderung des Handels zwischen Ländern mit einem unterschiedlichen Entwicklungsstand (hauptsächlich Industrieländer und Entwicklungsländer). Außerdem soll durch die UNCTAD die Verständigung zwischen Süd und Nord (geographisch gesehen Süd- und Nordhalbkugel) verbessert und eine Neue Weltwirtschaftsordnung erarbeitet werden. Zum Stab der UNCTAD gehören 400 Mitarbeiter |
![]() |
||||
. | |||||
Contact UNCTAD E-9042 General queries about UNCTAD: |
https://unctad.org http://www.bu.edu/gdp/initiatives/global-economic-governance/ ![]() |
https://zebralogs.wordpress.com/2019/04/22/pressespiegel-14/ : Die Welthandelsorganisation UNCTAD wird heute (22.4.19) beim Treffen von Weltbank und IWF in Washington DC einen neuen Bericht vorstellen (1). Dieser rechnet schonungslos mit der gegenwärtigen neoliberalen Globalisierung ab und bestätigt die jahrelange Kritik und die Forderungen von Attac in zahlreichen Punkten: Die Macht globaler Banken, internationaler Konzerne und ihrer Verbündeten in den Regierungen haben eine neoliberale Weltordnung geschaffen, die für Finanzkrisen, steigende Ungleichheit und die Klimakrise verantwortlich ist. |
|||
A New Multilateralism for Shared Prosperity: Geneva Principles for a Global Green New DealApril 10, 2019By Kevin P. Gallagher & Richard Kozul-Wright The multilateral system is in crisis. After years of accentuating financial instability, inequality, and climate change, the system is now under attack on all fronts and may be pushed to the limit by the... [ More ] |
23.4.2019 Mein Antwort-Anschreiben an den UNCTAD Generasekretär, Herrn Mukhisa Kituyi ![]() ![]() |
||||
![]() |
|||||
http://www.bu.edu/gdp/files/2019/04/A-New-Multilateralism-GDPC_UNCTAD.pdf | |||||
Neuer Bericht: UNCTAD rechnet mit neoliberaler Globalisierung ab |
|||||
THE RISE AND FALL OF THE MULTILATERAL SYSTEMMultilateralism once
promised a value-driven and rules-based international economic order,
tasked with promoting coordinated actions to deliver shared prosperity
and mitigate common risks. The initial goals of the Bretton Woods
institutions created after World War II were to promote full employment,
regulate capital and prevent the imported deflation and austerity. The
system was intended to prevent beggar-thy-neighbor policies that could
upset the stability of the global economy. It provided institutional and
ideological support for governments to raise living standards of their
populations, leaving policy space for sovereign states, at all levels of
development, to pursue their particular national priorities. In
practice, multilateralism in the three decades after Bretton Woods never
lived up to this ideal. Managed capitalism coexisted with a persistent and widening technological divide between North and South, wasteful military spending under a tense East-West divide with proxy wars crippling economic prospects in many developing regions, colonialism and lingering racial prejudice, unequal trade relations that inhibited productive diversification in many countries, and carbon-heavy growth that was heedless of the environmental cost. Yet its core principles did provide a rough template for a more balanced form of economic development in an interdependent world. The goal, as stated by Henry Morgenthau, the US Treasury Secretary at the time of Bretton Woods in 1944, was a “New Deal in international economics” based on the fundamental principle that “prosperity, like peace, is indivisible.” 1 The pursuit of multilateral principles was possible because of a particular political alignment. At the geopolitical level, there were contending systems in East and West which, each sought to demonstrate superior results for citizens. In the West, most governments of the era recognized and remembered that the earlier laissez-faire policies privileging capital above all else had led to instability, inequity, depression, mass unemployment, and, ultimately violent conflict.2 A new generation of political leaders from the South endeavored to break the bondages of colonialism and create new economic opportunities for their rapidly growing populations. They were also willing to challenge the rules of the multilateral game when they stymied those efforts. But, following the dislocations of the 1970s, private capital and financial elites reclaimed political power, and set about using the multilateral system to re-enthrone and universalize laissez-faire.These elites, in both national governments and in the financial and corporate sectors, have pursued the expansion of global markets and cross-border financial flows as ends in themselves. Under the umbrella of the World Trade Organization (WTO), with the active engagement of the IMF and World Bank, and through a plethora of trade and investment treaties, they have put in place a set of enabling norms and rules that allows footloose finance and firms to move freely within and across borders and into ever expanding spaces for profit making through privatization of previously (and properly) |
Der Multilateralismus versprach einst
eine wertorientierte und regelbasierte internationale
Wirtschaftsordnung, die koordinierte Maßnahmen zur Schaffung eines
gemeinsamen Wohlstands und zur Minderung gemeinsamer Risiken fördern
sollte. Die ersten Ziele der nach dem Zweiten Weltkrieg
geschaffenen Bretton-Woods-Institutionen waren die Förderung der
Vollbeschäftigung, die Kapitalregulierung und
die Verhinderung der importierten Deflation und
Sparsamkeit. Das System sollte verhindern, dass
Nachbarschaftspolitiken die Stabilität der Weltwirtschaft stören
könnten. Sie bot den Regierungen institutionelle und ideologische
Unterstützung bei der Anhebung des Lebensstandards ihrer Bevölkerung und
ließ ihnen politischen Raum für souveräne Staaten auf allen
Entwicklungsstufen, um ihre besonderen nationalen Prioritäten zu
verfolgen. In der Praxis hat der Multilateralismus in den drei
Jahrzehnten nach Bretton Woods diesem Ideal nie entsprochen.
Der verwaltete Kapitalismus koexistierte mit einer anhaltenden und sich erweiternden technologischen Kluft zwischen Nord und Süd, verschwenderischen Militärausgaben unter einer angespannten Ost-West-Kluft mit Stellvertreterkriegen, die die wirtschaftlichen Perspektiven in vielen Entwicklungsregionen lähmen, Kolonialismus und anhaltende Rassenvorurteile, ungleichen Handelsbeziehungen, die die produktive Diversifizierung in vielen Ländern behinderten, und kohlenstoffreichem Wachstum, das ohne Rücksicht auf die Umweltkosten war. Doch seine Grundprinzipien boten eine grobe Vorlage für eine ausgewogenere Form der wirtschaftlichen Entwicklung in einer interdependenten Welt. Das Ziel, wie Henry Morgenthau, der US-Finanzminister zur Zeit von Bretton Woods 1944, erklärte, war ein "New Deal in der internationalen Wirtschaft", der auf dem Grundprinzip basiert, dass "Wohlstand wie Frieden unteilbar ist". 1 Die Verfolgung multilateraler Prinzipien war aufgrund einer besonderen politischen Ausrichtung möglich. Auf geopolitischer Ebene gab es in Ost und West konkurrierende Systeme, die jeweils versuchten, bessere Ergebnisse für die Bürger zu erzielen. Im Westen erkannten und erinnerten sich die meisten Regierungen der damaligen Zeit daran, dass die frühere Laissez-faire-Politik, die das Kapital vor allem privilegierte, zu Instabilität, Ungleichheit, Depressionen, Massenarbeitslosigkeit und letztlich zu gewalttätigen Konflikten geführt hatte.2 Eine neue Generation von politischen Führern aus dem Süden versuchte, die Bande des Kolonialismus zu durchbrechen und neue wirtschaftliche Möglichkeiten für ihre schnell wachsende Bevölkerung zu schaffen. Sie waren auch bereit, die Regeln des multilateralen Spiels in Frage zu stellen, wenn sie diese Bemühungen behinderten. Aber nach den Verwerfungen der 1970er Jahre haben private Kapital- und Finanzeliten politische Macht zurückerobert und sich daran gemacht, das multilaterale System zu nutzen, um das Laissez-faire wiederzuethronen und zu verallgemeinern. Diese Eliten haben sowohl in den nationalen Regierungen als auch im Finanz- und Unternehmenssektor die Expansion der globalen Märkte und die grenzüberschreitenden Finanzströme als Selbstzweck verfolgt. Unter dem Dach der Welthandelsorganisation (WTO), unter aktiver Beteiligung des IWF und der Weltbank sowie durch eine Vielzahl von Handels- und Investitionsverträgen haben sie eine Reihe von Normen und Regeln geschaffen, die es frei stehenden Finanzinstituten und Unternehmen ermöglichen, sich innerhalb und außerhalb der Grenzen und in immer größer werdende Räume für die Gewinnerzielung durch Privatisierung von zuvor (und richtig) |
||||
A New Multilateralism for Shared Prosperity: Geneva Principles for a Global Green New Deal 5public functions. Concomitantly, these norms and rules restrict national policies that might limit the opportunities for capital to generate larger rents. They outlaw many bona fide regulatory actions that governments could take to steer trade and investment toward broader goals and to mitigate divergence between private returns and societal costs. What is more, these norms and rules are actively enforced by a combination of market disciplines, privatized regulatory systems, and ‘investor-state dispute resolution systems’ (ISDS) where the interests of foreign investors carry undue weight. | Ein neuer Multilateralismus für gemeinsamen Wohlstand: Genfer Grundsätze für einen Global Green New Deal 5 öffentliche Funktionen. Gleichzeitig schränken diese Normen und Regeln die nationale Politik ein, die die Möglichkeiten für Kapital zur Erzielung höherer Mieten einschränken könnte. Sie verbieten viele gutgläubige Regulierungsmaßnahmen, die Regierungen ergreifen könnten, um Handel und Investitionen auf breitere Ziele auszurichten und die Diskrepanz zwischen privaten Erträgen und gesellschaftlichen Kosten abzumildern. Darüber hinaus werden diese Normen und Regeln durch eine Kombination von Marktdisziplinen, privatisierten Regulierungssystemen und "Investor-State Dispute Resolution Systems" (ISDS) aktiv durchgesetzt, bei denen die Interessen ausländischer Investoren unangemessen stark vertreten sind. | ||||
Today we live in a more interconnected world, where trade and foreign direct investment have grown by orders of magnitude (Table 1). Most striking, however, is the ‘hyper’ growth of global finance and behind this financial actors, institutions, markets and motives.But while financialization has reigned supreme over the global economy, the big promise that this would generate a dynamic investment climate has not materialized. As Figure 1 shows, there has been a surge in financialization over the past three decades but a reduction in real investment in productive capital formation. Economic growth was both stronger and more stable in the era of multilateral managed capitalism. | Heute leben wir in einer stärker vernetzten Welt, in der der Handel und die ausländischen Direktinvestitionen um Größenordnungen zugenommen haben (Tabelle 1). Am auffälligsten ist jedoch das "überhöhte" Wachstum der globalen Finanzwirtschaft und hinter diesen Finanzakteuren, Institutionen, Märkten und Motiven, aber während die Finanzialisierung die Weltwirtschaft an die Spitze gebracht hat, ist das große Versprechen, dass dies ein dynamisches Investitionsklima erzeugen würde, nicht eingetreten. Wie Abbildung 1 zeigt, hat es in den letzten drei Jahrzehnten einen Anstieg der Finanzialisierung gegeben, aber einen Rückgang der Sachinvestitionen in die Bildung produktiver Investitionen. Das Wirtschaftswachstum war in der Zeit des multilateral verwalteten Kapitalismus sowohl stärker als auch stabiler. | ||||
Moreover,
as footloose private capital has moved production and investment around
the globe, the bargaining power of capital has increased greatly
compared to that of labor. This has allowed corporations to repress
wages and working conditions in both developed and developing countries,
except in those few cases where governments have actively intervened on
behalf of workers. Extremes of inequality both within and between many
countries have hit grotesque heights. Investment in public goods, at the
global as well as the national level, has stagnated (Figure 2).6 Growth
has become dependent on punishing levels of debt and a pace of resource
extraction and energy consumption that is threatening the survival of
the planet itself. These policies produced the global financial crisis, a moment of deep distress that should have discredited hyperglobalization, just as the Crash of 1929 and the ensuing Depression disgraced the sponsors of that era’s laissez-faire. But such was the political power of global elites that no fundamental reform ensued. Under the auspices of the WTO, the influence of financial markets and the cajoling by major multinational corporations, pressure has increased — demanding even more intensive uses of global rules to privilege banks and corporate interests, in the financial, digital, pharmaceutical industries, and beyond. While policy makers readily ignored neo-liberal strictures against public debt and spending by pumping trillions of dollars into their financial systems (Figure 2, Years 2007–2010), they otherwise left its operations largely intact. After years of proclaiming the impotence of public policy, the hypocrisy of this response has added to a growing popular frustration and sense of distrust of political and technocratic elite.This comes at a moment when economic, social, political and environmental breakdowns demand urgent, ambitious and coordinated political action across borders. Such action requires new global norms and rules to restore a place for diverse policies that allow national autonomy while converging toward the goals of economic stability, widely shared prosperity, development, and de-carbonization. To achieve such a new approach will require confronting and contesting the furies of hyperglobalization: the beneficiaries in financialized sectors, monopolists, footloose firms and their apologists in the academic and policy realms. It will require a different prioritization of growth and distributional goals that can deliver rising living standards for the majority of people in all countries without further damaging an already fragile ecosystems across the globe. |
Da das ungebundene Privatkapital die
Produktion und die Investitionen rund um den Globus verlagert hat,
ist die Verhandlungsmacht des
Kapitals im Vergleich zu der der Arbeit stark gestiegen.
Dies hat es den Unternehmen ermöglicht, Löhne und Arbeitsbedingungen
sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern zu unterdrücken,
außer in den wenigen Fällen, in denen Regierungen aktiv im Namen der
Arbeitnehmer eingegriffen haben. Extreme
Ungleichheiten innerhalb und zwischen vielen Ländern haben
groteske Höhen erreicht. Die Investitionen in
öffentliche Güter stagnieren sowohl auf globaler als auch auf nationaler
Ebene (Abbildung 2).6 Das
Wachstum ist abhängig von einer strafenden Verschuldung und einem Tempo
der Ressourcengewinnung und des Energieverbrauchs, das das Überleben des
Planeten selbst gefährdet. Diese Politik führte zur globalen Finanzkrise, einem Moment tiefer Not, der die Hyperglobalisierung hätte diskreditieren müssen, so wie der Crash von 1929 und die darauf folgende Depression die Sponsoren des Laissez-faire dieser Zeit entehrten. Aber das war die politische Macht der globalen Eliten, dass es keine grundlegende Reform gab. Unter der Schirmherrschaft der WTO, dem Einfluss der Finanzmärkte und der Schmeichelei großer multinationaler Konzerne hat der Druck zugenommen und verlangt eine noch intensivere Nutzung globaler Regeln zur Privilegierung von Banken und Unternehmensinteressen in der Finanz-, Digital- und Pharmaindustrie und darüber hinaus. Während die politischen Entscheidungsträger neoliberale Restriktionen gegen die Staatsverschuldung und die Ausgaben ignorierten, indem sie Billionen von Dollar in ihr Finanzsystem pumpen (Abbildung 2, Jahre 2007-2010), ließen sie ansonsten ihre Geschäftstätigkeit weitgehend intakt. Nach Jahren der Proklamation der Ohnmacht der öffentlichen Ordnung hat die Heuchelei dieser Reaktion zu einer wachsenden Frustration und dem Misstrauen der Bevölkerung gegenüber der politischen und technokratischen Elite beigetragen, und zwar in einem Moment, in dem wirtschaftliche, soziale, politische und ökologische Zusammenbrüche ein dringendes, ehrgeiziges und koordiniertes politisches Handeln über Grenzen hinweg erfordern. Ein solches Handeln erfordert neue globale Normen und Regeln, um einen Platz für verschiedene Politiken wiederherzustellen, die nationale Autonomie ermöglichen und gleichzeitig den Zielen der wirtschaftlichen Stabilität, des weit verbreiteten Wohlstands, der Entwicklung und der Dekarbonisierung näher kommen. Um einen solchen neuen Ansatz zu erreichen, muss man sich mit den Wutanfällen der Hyperglobalisierung auseinandersetzen und sie in Frage stellen: die Begünstigten in finanzierten Sektoren, Monopolisten, frei agierende Unternehmen und ihre Entschuldiger im akademischen und politischen Bereich. Es bedarf einer anderen Priorisierung der Wachstums- und Verteilungsziele, die der Mehrheit der Menschen in allen Ländern einen steigenden Lebensstandard ermöglichen können, ohne die ohnehin schon empfindlichen Ökosysteme auf der ganzen Welt weiter zu schädigen. |
||||
THE FURIES OF HYPERGLOBALIZATION The current state of global anxiety has been a long time in the making. As the system began to erode, nations in payments difficulties and debt distress were obliged to prioritize the demands of private creditors, opening up their capital accounts, and pursuing austerity and other pro-cyclical policies as a condition of IMF support. Unleashing private entrepreneurship, embracing the discipline of international competition, allowing markets and businesses to regulate themselves were deemed the only way to regain stability, revive growth and guarantee widely shared prosperity.8The gross flaws of this model were quickly exposed in Latin America’s lost decade of the 1980s and the devastating debt overhang, lasting well in to the 1990s, in much of sub-Saharan Africa.9 In East Asia following the collapse of the Thai baht in 1997, speculative collapses spread to much of the region. In each case, austerity was the prescribed policy response, “there is no alternative” the accompanying political mantra. Despite significant improvements in research and rhetoric, the IMF promoted virtually the identical austerity formula for adjustment in the case of Greece after 2010, producing similarly catastrophic results.10Over the course of these four decades, financial markets have acquired unprecedented global reach. As obstacles to the free movement of capital have been dismantled, its economic power has been strengthened through new rules (on financial services provision, investment, and intellectual property rights) in trade and investment treaties. In reality, unrestrained finance has aimed less at boosting investment, productivity and jobs, and more at extracting rents through a whole new range of pyramid schemes, toxic products and the buying and selling of existing assets for quick returns.11Financial globalization has been closely associated with ‘surges’ of capital flows when times are good, and sharp reversals or ‘sudden stops’ during difficult times, resulting in financial crises (Figure 3). These surges and slumps have translated to highly uneven patterns of development. |
DIE GRUNDLAGEN DER HYPERGLOBALISIERUNG Der aktuelle Zustand der globalen Angst ist seit langem im Entstehen. Als das System zu erodieren begann, waren Nationen in Zahlungsschwierigkeiten und Schuldennot gezwungen, den Forderungen der privaten Gläubiger Vorrang einzuräumen, ihre Kapitalkonten zu öffnen und Sparpolitik und andere prozyklische Maßnahmen als Bedingung für die Unterstützung des IWF zu verfolgen. Die Entfesselung des privaten Unternehmertums, die Umgehung der Disziplin des internationalen Wettbewerbs, die Regulierung von Märkten und Unternehmen galt als der einzige Weg, um wieder Stabilität zu erlangen, das Wachstum wiederzubeleben und einen weiten gemeinsamen Wohlstand zu gewährleisten.8 Die groben Mängel dieses Modells wurden schnell in Lateinamerikas verlorenem Jahrzehnt der 80er Jahre und dem verheerenden Schuldenüberhang, der bis weit in die 90er Jahre andauerte, in weiten Teilen Subsahara-Afrikas aufgedeckt.9 In Ostasien nach dem Zusammenbruch des thailändischen Baht im Jahr 1997 breiteten sich spekulative Kollaps auf einen Großteil der Region aus. In jedem Fall war Sparsamkeit die vorgeschriebene politische Antwort, "es gibt keine Alternative" das begleitende politische Mantra. Trotz signifikanter Verbesserungen in Forschung und Rhetorik förderte der IWF nach 2010 praktisch die gleiche Sparformel für die Anpassung Griechenlands und brachte ähnlich katastrophale Ergebnisse.10 Im Laufe dieser vier Jahrzehnte haben die Finanzmärkte eine beispiellose globale Reichweite erreicht. Da die Hindernisse für den freien Kapitalverkehr abgebaut wurden, wurde ihre Wirtschaftskraft durch neue Regeln (über die Erbringung von Finanzdienstleistungen, Investitionen und Rechte an geistigem Eigentum) in Handels- und Investitionsverträgen gestärkt. In Wirklichkeit zielen unbändige Finanzierungen weniger auf die Steigerung von Investitionen, Produktivität und Arbeitsplätzen als vielmehr auf die Erzielung von Mieten durch eine ganze Reihe neuer Pyramidenmodelle, toxischer Produkte und den Kauf und Verkauf bestehender Vermögenswerte für schnelle Renditen ab.11 Die finanzielle Globalisierung war eng verbunden mit "Schwankungen" der Kapitalströme in guten Zeiten und starken Rückschlägen oder "plötzlichen Stopps" in schwierigen Zeiten, was zu Finanzkrisen führte (Abbildung 3). Diese Schwankungen und Einbrüche haben zu sehr ungleichen Entwicklungsmustern geführt. |
||||
The economic glue keeping all this together has been the creation of and
access to debt, both public and private. The pace of credit creation over the last three decades has been truly astounding (Figure 4) with both developed and developing countries going with the flow.While a handful of powerful actors have assumed ever greater control of markets and supply chains, they have been far less inclined to use the resulting profits to create decent jobs, deepen the skill base, and invest in the local communities where they reside. And the bigger these players have become, the more adept they have become at hiding how and where they make their money . |
Der wirtschaftliche Klebstoff, der
all dies zusammenhält, war die Schaffung von und der Zugang zu
öffentlichen und privaten Schulden. Während eine Handvoll mächtiger Akteure eine immer größere Kontrolle über Märkte und Lieferketten übernommen haben, waren sie weitaus weniger geneigt, die daraus resultierenden Gewinne für die Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze, die Vertiefung der Qualifikationsbasis und Investitionen in die lokalen Gemeinschaften, in denen sie leben, zu verwenden. Und je größer diese Spieler geworden sind, desto geschickter sind sie geworden, um zu verbergen, wie und wo sie ihr Geld verdienen. |
||||
Digital technologies, which hold out a promise of ending the drudgery of
work and enhancing our creativity, are, in practice, reinforcing the
drive to monopolization and corporate subterfuge, adding further to
polarization pressures. As robots threaten job security across a
widening swath of sectors, as fintech expands the predatory reach of
speculative finance, and as platform monopolies gain ever tighter
control of our data, “winner takes most” has become the distributional
ethos of the “superstar” firms dominating the hyperglobalized world
order — looking very much like a crocodile with corporate profits
devouring the labor share of income. Beginning in the mid-1980s, with the launch of the Uruguay Round, “trade-related” negotiations pretended that normal and defensible forms of national regulation were violations of private property rights and liberal trade norms. The new provisions since that round have extended the neo-liberal agenda and locked it in with hard rules. Established instruments of national development policy, including subsidies, government investment and procurement, and diverse forms of national regulation such as the regulation of private capital flows and environmental safeguards, were redefined as violations of “free trade” and restricted or banned outright. |
Digitale Technologien, die ein Versprechen halten, die
Plackerei der Arbeit zu beenden und unsere Kreativität zu steigern,
verstärken in der Praxis den Drang zur Monopolisierung und zum
unternehmerischen Vorwand und erhöhen den Polarisierungsdruck weiter.
Da Roboter die Arbeitsplatzsicherheit in einem immer größer werdenden
Branchenspektrum bedrohen, Fintech die räuberische Reichweite
spekulativer Finanzierungen erweitert und Plattformmonopole immer mehr
an Kontrolle über unsere Daten gewinnen, ist
"winner takes most" zum Vertriebsethos der "Superstar"-Firmen geworden,
die die hyperglobale Weltordnung dominieren - und sieht sehr nach einem
Krokodil aus, dessen Unternehmensgewinne den Arbeitsanteil verschlingen.
Ab Mitte der 80er Jahre, mit dem Beginn der Uruguay-Runde, gaben die "handelsbezogenen" Verhandlungen vor, dass normale und vertretbare Formen der nationalen Regulierung Verletzungen privater Eigentumsrechte und liberaler Handelsnormen seien. Die neuen Bestimmungen seit dieser Runde haben die neoliberale Agenda erweitert und mit harten Regeln untermauert. Etablierte Instrumente der nationalen Entwicklungspolitik, einschließlich Subventionen, staatlicher Investitionen und des Beschaffungswesens, und verschiedene Formen der nationalen Regulierung wie die Regulierung privater Kapitalströme und des Umweltschutzes wurden als Verletzungen des "Freihandels" neu definiert und eingeschränkt oder ganz verboten. |
||||
At
the same time, international banks and multinational corporations have
gained new powers: intellectual property rules entrench monopoly positions and deny developing countries needed public goods; “public-private partnerships” make public services more costly and provide new profit streams for private corporations that amount to little more than “plundering the commons.”17 All of this and more was codified in the WTO which established a platform for even more demanding (“WTO-plus”) liberalization efforts through bilateral and regional treaties (Figure 7). Investor-state dispute rules (referred to earlier as ISDS), allowing end runs around national courts to special, non-transparent tribunals, were first devised in the context of bilateral agreements — a violation of the core principle of the multilateral trading system, in which all participating nations are treated equal. |
Gleichzeitig haben internationale Banken und multinationale Unternehmen
neue Befugnisse erlangt: Regeln des geistigen Eigentums festigen Monopolstellungen und verweigern Entwicklungsländern die benötigten öffentlichen Güter; "Public-Private-Partnerships" verteuern öffentliche Dienstleistungen und schaffen neue Profitströme für private Unternehmen, die kaum mehr als "Plünderung der Gemeinschaftsgüter" sind. 17 All dies und noch mehr wurde in der WTO kodifiziert, die eine Plattform für noch anspruchsvollere ("WTO-plus") Liberalisierungsbemühungen durch bilaterale und regionale Verträge schuf (Abbildung 7). Streitregelungen zwischen Investoren und Staaten (früher ISDS genannt), die Endläufe um nationale Gerichte herum zu speziellen, intransparenten Gerichten ermöglichen, wurden erstmals im Rahmen bilateraler Abkommen ausgearbeitet - eine Verletzung des Kernprinzips des multilateralen Handelssystems, bei dem alle teilnehmenden Nationen gleich behandelt werden. |
||||
BREAKING DOWN: INSTABILITY, INEQUALITY AND THE GLOBAL CLIMATE The current state of uncertainty and insecurity is the result of inherent financial instability, rising inequality, and climate breakdown. Rising inequality and heightened instability are hard-wired in to the rules of hyperglobalization, in both good and bad times. The global debt splurge has transformed the business cycle around recurrent (and often intense) episodes of financial boom and bust, best described by economist Hyman Minsky’s stages of fragility.19 Moreover, as shown in Figure 8, the private debt splurge has been closely associated with rising inequality, not only in the bubble phase of the cycle, when rising asset prices and corporate profits drive incomes at the top, but in their aftermath as well, as banks are bailed out and readjustment through austerity hits the jobs, wages and public services of those at the bottom the hardest; and with financial interests dictating policy outcomes, even in recovery phases the gains go to the few who hold assets, rather than the many who have to work for a living (Figure 8). Socialism for the rich, feudalism for the rest are, it seems, two sides of what Paul Krugman has dubbed the “debt-peonage society.”21This new cycle based on private debt has aptly been termed “Privatized Keynesianism.”22 Unlike genuine Keynesian policies, in which the state uses public borrowing and spending to counteract the periodic demand and investment shortfalls of the private sector, privatized Keynesianism is “pro-cyclical;” it intensifies speculative euphoria, and then when the crash results, private capital is unavailable and private debt becomes unpayable. One of the lessons is that we need more true public capital and less reliance on promiscuous private capital. This, of course, was precisely the intent of the original Bretton Woods system that got hijacked by private elites after the 1970s |
BREAKING DOWN: INSTABILITÄT, UNGLEICHHEIT UND DIE GLOBALE KLIMATHEIT Der aktuelle Zustand der Unsicherheit und Unsicherheit ist das Ergebnis der inhärenten finanziellen Instabilität, zunehmender Ungleichheit und des Klimabruchs. Steigende Ungleichheit und erhöhte Instabilität sind nach den Regeln der Hyperglobalisierung fest verdrahtet, sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten. Der globale Schuldenschub hat den Konjunkturzyklus um wiederkehrende (und oft intensive) Episoden des Finanzbooms und der Büste herum verändert, die am besten durch die Phasen der Fragilität des Ökonomen Hyman Minsky beschrieben werden.19 Darüber hinaus ist der private Schuldenschub, wie in Abbildung 8 dargestellt, eng mit steigender Ungleichheit verbunden, nicht nur in der Blasenphase des Zyklus, wenn steigende Vermögenspreise und Unternehmensgewinne die Einkommen an der Spitze antreiben, sondern auch in ihren Folgen, da die Banken gerettet werden und die Neuausrichtung durch Sparmaßnahmen die Arbeitsplätze, Löhne und öffentlichen Dienste derjenigen am härtesten trifft; und mit den finanziellen Interessen, die die politischen Ergebnisse diktieren, gehen die Gewinne auch in Erholungsphasen an die wenigen, die Vermögenswerte halten, und nicht an die vielen, die für ihren Lebensunterhalt arbeiten müssen (Abbildung 8). Sozialismus für die Reichen, Feudalismus für die Anderen sind, wie es scheint, zwei Seiten dessen, was Paul Krugman die "Schulden-Preis-Gesellschaft" genannt hat. 21Dieser neue Zyklus, der auf privaten Schulden basiert, wurde treffend als "Privatisierter Keynesianismus" bezeichnet."22 Im Gegensatz zu einer echten keynesianischen Politik, bei der der Staat öffentliche Kredite und Ausgaben einsetzt, um den periodischen Nachfrage- und Investitionsausfällen des Privatsektors entgegenzuwirken, ist der privatisierte Keynesianismus "prozyklisch"; er verstärkt die spekulative Euphorie, und dann, wenn der Crash zustande kommt, ist privates Kapital nicht verfügbar und private Schulden werden nicht mehr zahlbar. Eine der Lehren ist, dass wir mehr echtes öffentliches Kapital und weniger Abhängigkeit von promiskuitivem Privatkapital brauchen. Das war natürlich genau die Absicht des ursprünglichen Bretton-Woods-Systems, das nach den 1970er Jahren von privaten Eliten entführt wurde. |
||||
POLARIZATION AND POVERTY Even during times of relative stability when growth has picked up, the middle class has felt increasingly squeezed in advanced economies; while poverty remains a blight on the lives of most families in the developing world despite the remarkable achievements of China in reducing levels of extreme poverty. Households and governments have taken on more and more debt to meet their spending needs, providing fertile grounds for a rampant financial services sector to extend predatory lending practices and further entrench the debt-driven growth model. Informality and insecurity have become the lot of working people everywhere, even as select skilled workers and professionals, in both the North and South, have achieved more privileged positions on the technological frontier of hyperglobalization. Figure 9 vividly expresses how polarization, once seen as a developing country phenomenon, is also part of the crisis in industrialized countries. |
POLARIZATION UND POVERTYE Auch in Zeiten relativer Stabilität, in denen sich das Wachstum belebt hat, fühlte sich die Mittelschicht in den entwickelten Volkswirtschaften zunehmend unter Druck gesetzt; während die Armut für die meisten Familien in den Entwicklungsländern trotz der bemerkenswerten Leistungen Chinas bei der Reduzierung der extremen Armut nach wie vor ein Problem darstellt. Haushalte und Regierungen haben immer mehr Schulden aufgenommen, um ihren Ausgabenbedarf zu decken, was einen fruchtbaren Boden für einen zügellosen Finanzdienstleistungssektor bildet, um die räuberischen Kreditpraktiken auszuweiten und das schuldengetriebene Wachstumsmodell weiter zu stärken. Informalität und Unsicherheit sind das Los von Arbeitnehmern geworden, auch wenn ausgewählte Fachkräfte und Fachleute im Norden und Süden an der technologischen Grenze der Hyperglobalisierung eine privilegiertere Position erreicht haben. Abbildung 9 zeigt anschaulich, wie die Polarisierung, einst als Phänomen der Entwicklungsländer gesehen, auch in den Industrieländern Teil der Krise ist. |
||||
Growth spurts in the developing world have produced a welcome assault on extreme poverty since the start of the millennium, while the Global South has gained a bigger manufacturing footprint through participation in global supply chains. But, in truth, this story is mostly confined to China and parts of East Asia. And even in China, incremental increases in the designated poverty threshold as well as sharply rising inequality highlight the ongoing policy challenges even for the most successful countries (Figure 11). Moreover, given the ability of multinational corporations to shift production, the spread of industry is far less stable or reliable than it seems. Too little industry is locally owned and controlled. The offshoring of activities through the spread of global value chains has contributed to deindustrialization and the hollowing out of communities in many parts of the developed world, with concerns growing about the “vanishing middle class.”26Meanwhile in many developing countries the adverse consequences of “premature” deindustrialization have been only partially hidden by commodity price hikes and easier access to international debt markets. Gains for wage and salary workers in the South, even where exports have risen sharply, have often been limited thanks to heightened competition for jobs in burgeoning urban conurbations. |
Wachstumsschübe in den Entwicklungsländern haben seit Beginn des
Jahrtausends einen willkommenen Angriff auf die extreme Armut
hervorgerufen, während der globale Süden durch die Beteiligung an
globalen Lieferketten eine größere Produktionsfläche erlangt hat. Aber in Wahrheit beschränkt sich diese Geschichte hauptsächlich auf China und Teile Ostasiens. Und selbst in China verdeutlichen schrittweise Erhöhungen der ausgewiesenen Armutsgrenze sowie stark zunehmende Ungleichheit die anhaltenden politischen Herausforderungen auch für die erfolgreichsten Länder (Abbildung 11). Angesichts der Fähigkeit multinationaler Konzerne, die Produktion zu verlagern, ist die Verbreitung der Industrie weitaus weniger stabil oder zuverlässig, als es scheint. Zu wenig Industrie ist im lokalen Besitz und wird kontrolliert. Das Offshoring von Aktivitäten durch die Ausbreitung globaler Wertschöpfungsketten hat in vielen Teilen der entwickelten Welt zur Deindustrialisierung und Aushöhlung von Gemeinschaften beigetragen, wobei die Besorgnis über die "schwindende Mittelschicht" zunahm. 26 In vielen Entwicklungsländern wurden die negativen Folgen der "vorzeitigen" Deindustrialisierung durch Rohstoffpreissteigerungen und einen erleichterten Zugang zu den internationalen Schuldenmärkten nur teilweise verdeckt. Die Gewinne der Lohn- und Gehaltsempfänger im Süden, auch wenn die Exporte stark gestiegen sind, konnten oft durch einen verstärkten Wettbewerb um Arbeitsplätze in aufstrebenden Ballungszentren begrenzt werden. |
||||
The problem is that while trade and investment flows have mushroomed under hyperglobalization, the package of accompanying policies, including special processing zones and massive subsidies to attract multinationals, offered by developing countries to encourage processing trade and by local communities in advanced countries desperate to attract jobs, has brought limited benefits. China’s exceptional status, in this regard, has rested on targeted industrial and other policies as well as tailored financing mechanisms, aimed at raising domestic value added in manufacturing exports. These are now being presented as a threat by developed countries to their own business interests with efforts underway to curtail their use. And to the extent that China has thrived, it has been by defying many elements of the neo-liberal model. Leave out China, and the story of the rest of the world is sluggish growth in the North, erratic growth in the South and rising inequality everywhere.28 |
Das Problem besteht darin, dass die
Handels- und Investitionsströme zwar im Zuge der Hyperglobalisierung
stark zugenommen haben, das Paket der Begleitmaßnahmen, einschließlich
spezieller Verarbeitungszonen und massiver Subventionen zur Gewinnung
multinationaler Unternehmen, das von den Entwicklungsländern zur
Förderung des Verarbeitungshandels und von lokalen Gemeinschaften in
fortgeschrittenen Ländern, die verzweifelt nach Arbeitsplätzen suchen,
angeboten wird, jedoch nur begrenzte Vorteile gebracht hat.
Chinas Ausnahmestellung in dieser Hinsicht beruht auf einer gezielten Industrie- und anderen Politik sowie auf maßgeschneiderten Finanzierungsmechanismen, die darauf abzielen, die inländische Wertschöpfung bei den Exporten des Verarbeitenden Gewerbes zu steigern. Diese werden nun von den Industrieländern als Bedrohung für ihre eigenen Geschäftsinteressen dargestellt, wobei Anstrengungen unternommen werden, um ihre Nutzung einzuschränken. Und in dem Maße, wie China gedeiht ist, ist es, indem es sich vielen Elementen des neoliberalen Modells widersetzt. Lassen Sie China außen vor, und die Geschichte des Restes der Welt ist ein schleppendes Wachstum im Norden, ein unberechenbares Wachstum im Süden und eine zunehmende Ungleichheit überall.28 |
||||
After eons of co-existence between humans and nature, changes such as rapid technological advances, exploitation of new sources of carbon-based energy, greater intensity in the in the use of land and water, and changing consumption patterns have transformed our relationship with nature to one of exploitation in support of “boundless” wealth creation. It has come at a huge cost. With global temperatures set to exceed the desired 1.5 degree increase by 2030, keeping that increase well below 2 degrees is now the urgent challenge and a core organizing principle for the world economy |
Nach Äonen des Zusammenlebens zwischen Mensch und Natur haben
Veränderungen wie rascher technologischer Fortschritt, die Nutzung neuer
Energiequellen auf Kohlenstoffbasis, eine stärkere Intensität bei der
Nutzung von Land und Wasser und sich ändernde Verbrauchsmuster
unser Verhältnis zur Natur in ein
Verhältnis der Ausbeutung zur Unterstützung der "grenzenlosen"
Vermögensbildung verwandelt. Es ist mit enormen Kosten verbunden. Da die globalen Temperaturen bis 2030 den gewünschten Anstieg um 1,5 Grad übersteigen werden, ist es heute eine dringende Herausforderung und ein zentrales Organisationsprinzip für die Weltwirtschaft, diesen Anstieg deutlich unter 2 Grad zu halten. |
||||
The threat of rising temperatures from high levels of atmospheric carbon levels is in large part due to emissions from the richest 10 percent of people in the world (Figure 13). But the environmental breakdown is multi-dimensional; species loss, land degradation, extreme weather events, acidification of oceans, etc., are concurrent and compounding. That the situation will worsen is not in doubt; the only question is by how much, and whether we will take the threat seriously enough. |
Die Bedrohung durch steigende Temperaturen durch einen hohen Anteil an
atmosphärischem Kohlenstoff ist zu einem großen Teil auf Emissionen der
reichsten 10 Prozent der Menschen der Welt zurückzuführen (Abbildung
13). Aber die Umweltzerstörung ist mehrdimensional; Artenverlust, Landverschlechterung, extreme Wetterereignisse, Versauerung der Ozeane usw. sind gleichzeitig und verschmelzen. Dass sich die Situation verschärfen wird, steht außer Zweifel; die einzige Frage ist, um wie viel und ob wir die Bedrohung ernst genug nehmen werden. |
||||
The resulting costs are not evenly shared; the poorest communities are on the frontline of this environmental breakdown with serious local damage already apparent in many developing countries. But given the tight interdependence of the natural world, more systemic effects are already being felt as damage in one area disrupts other parts of that world, triggering larger changes at the global level. The social consequences of environmental breakdown will no doubt follow a complex path and will be clouded in uncertainty. At the very least it will produce more suffering and more migration. Its encouragement of rent-seeking behavior privileges private profit over social returns and short-term actions over longer-term assessments. Not surprisingly, even the WTO’s own research shows that trade and investment agreements tend to increase the carbon dioxide that underpins our climate crisis.31 More importantly, hyperglobalization doesn’t offer a way out; “market-like” solutions to the environmental breakdown, such as carbon pricing or tax incentives, are only as good as the state policies that define them. The market does not achieve remedies on its own accord. The use of pricing disciplines has a place in a comprehensive global strategy to arrest and reverse climate catastrophe, but they are, by themselves, not a solution. Sixty-four percent of global emissions are due to individual consumption. Figure 13 shows that the richest 10 percent of the global population are responsible for almost half of these emissions, and the poorest half of the people in the world — those who are most vulnerable to climate change — are only responsible for ten percent of individual consumption or ‘lifestyle’ emissions.On the contrary, all the remedies require strong guiding regulation and a step-wise scaling of long-term investments, not in long-term investments, not speculative investments in existing assets. Nicholas Stern famously described global climate change as history’s greatest case of market failure; periodic financial collapses are probably the second greatest. The persistence of neo-liberalism will make solutions to climate catastrophe more difficult to achieve. |
Die daraus resultierenden Kosten werden nicht gleichmäßig
verteilt; die ärmsten Bevölkerungsgruppen stehen an vorderster Front bei
diesem Umweltschaden, wobei in vielen Entwicklungsländern
bereits schwere lokale Schäden zu verzeichnen sind. Aber angesichts der engen Interdependenz der natürlichen Welt sind bereits mehr systemische Effekte zu spüren, da Schäden in einem Bereich andere Teile dieser Welt stören und größere Veränderungen auf globaler Ebene auslösen. Die sozialen Folgen des Zusammenbruchs der Umwelt werden zweifellos einen komplexen Weg gehen und von Unsicherheit überlagert sein. Zumindest wird es mehr Leid und mehr Migration verursachen. Die Förderung von Rent-seeking-Verhalten privilegiert den privaten Profit gegenüber sozialen Renditen und kurzfristige Aktionen gegenüber längerfristigen Bewertungen. Es überrascht nicht, dass selbst die eigene Forschung der WTO zeigt, dass Handels- und Investitionsabkommen dazu neigen, das Kohlendioxid zu erhöhen, das unserer Klimakrise zugrunde liegt.31 Noch wichtiger ist, dass die Hyperglobalisierung keinen Ausweg bietet; "marktähnliche" Lösungen für den Umweltzerstörung, wie Kohlenstoffpreise oder Steueranreize, sind nur so gut wie die staatliche Politik, die sie definiert. Der Markt erbringt keine Abhilfemaßnahmen aus eigener Kraft. Die Verwendung von Preisdisziplinen haben einen Platz in einer umfassenden globalen Strategie zur Eindämmung und Umkehrung von Klimakatastrophen, aber sie sind allein keine Lösung. 64 Prozent der globalen Emissionen sind auf den individuellen Verbrauch zurückzuführen. Abbildung 13 zeigt, dass die reichsten 10 Prozent der Weltbevölkerung für fast die Hälfte dieser Emissionen verantwortlich sind, und die ärmste Hälfte der Menschen in der Welt - diejenigen, die am anfälligsten für den Klimawandel sind - nur für zehn Prozent des individuellen Konsums oder der "Lifestyle"-Emissionen verantwortlich sind, im Gegenteil, alle Mittel erfordern eine starke Leitlinie und eine schrittweise Skalierung der langfristigen Investitionen, nicht in langfristige Investitionen, nicht in spekulative Investitionen in bestehende Vermögenswerte. Nicholas Stern bezeichnete den globalen Klimawandel als den größten Fall von Marktversagen in der Geschichte; periodische finanzielle Einbrüche sind wahrscheinlich der zweitgrößte. Das Fortbestehen des Neoliberalismus wird es erschweren, Lösungen für die Klimakatastrophe zu finden. |
||||
A
NEW MULTILATERALISM FOR A GLOBAL GREEN NEW DEAL The rules and practices of the multilateral trade, investment and monetary regime are in need of urgent reform. These rules are currently skewed in favor of global financial and corporate interests, and powerful countries, leaving national governments, local communities, households, and future generations to bear the costs of economic insecurity, rising inequality, financial instability, and climate change. The rules of the global trade and investment regime have been instrumental in delivering this unbalanced outcome. These limitations are now widely recognized and a number of efforts are underway, particularly in the developing world, to establish policies for reform.32 The most effective efforts will be those that recognize the systemic nature of the challenge, rather than piecemeal policy tinkering. A renewed multilateralism is required to provide the global public goods needed to deliver shared prosperity and a healthy planet, to cooperate and coordinate on policy initiatives that demand collective action, to mitigate common risks, and to ensure that no nation’s pursuit of these broader goals infringes on the ability of other nations to pursue them. The “Geneva Principles for a Global Green New Deal” advances an urgent research and policy agenda for a New Multilateralism to calibrate the global economy toward a 21stcentury vision of stability, shared prosperity, and environmental sustainability. The original New Deal, launched in the United States in the 1930s and replicated in distinct ways elsewhere in the industrialized world, particularly after the end of the Second World War, established a new social contract and accompanying development path that focused on four broad components: recovery from Depression, extensive public investment, regulation of finance, and redistribution of income. While these broad features were consistent with specific policy goals tailored to particular economic and political circumstances, they made job creation, the expansion of productive investment and faster productivity growth common features of successful post-war economies. In building a global new deal today, we can learn from those core principles. As before, states require the space to tailor proactive fiscal and public policies to boost investment and raise living standards, supported by regulatory and redistributive strategies that tackle the triple challenges of large inequalities, demographic pressures and environmental problems. However, the original New Deal was neither directed at development of the Global South, nor at global climate change. The specific challenges of inequality and insecurity in the 21st century will require innovative and global approaches. |
Ein neuer MULTILATERALISMUS FÜR EIN
GLOBAL GREEN NEW DEAL
Die Regeln und Praktiken des multilateralen Handels-, Investitions- und Währungssystems bedürfen dringend einer Reform. Diese Regeln sind derzeit zugunsten globaler Finanz- und Unternehmensinteressen und mächtiger Länder verzerrt, so dass nationale Regierungen, lokale Gemeinschaften, Haushalte und zukünftige Generationen die Kosten für wirtschaftliche Unsicherheit, zunehmende Ungleichheit, finanzielle Instabilität und Klimawandel tragen müssen. Die Regeln des globalen Handels- und Investitionssystems haben wesentlich dazu beigetragen, dieses unausgewogene Ergebnis zu erzielen. Diese Einschränkungen sind inzwischen allgemein anerkannt, und es gibt eine Reihe von Bemühungen, insbesondere in den Entwicklungsländern, um Reformpolitiken festzulegen.32 Die wirksamsten Bemühungen werden diejenigen sein, die den systemischen Charakter der Herausforderung erkennen und nicht nur stückweise an der Politik basteln. Ein erneuerter Multilateralismus ist erforderlich, um die globalen öffentlichen Güter bereitzustellen, die für die Schaffung von gemeinsamem Wohlstand und einem gesunden Planeten erforderlich sind, um bei politischen Initiativen, die kollektives Handeln erfordern, zusammenzuarbeiten und zu koordinieren, um gemeinsame Risiken abzumildern und sicherzustellen, dass die Verfolgung dieser umfassenderen Ziele durch keine Nation die Fähigkeit anderer Nationen beeinträchtigt, sie zu verfolgen. Die "Genfer Grundsätze für einen globalen grünen New Deal" fördern eine dringende Forschungs- und Politikagenda für einen neuen Multilateralismus, um die Weltwirtschaft auf eine Vision des 21. Jahrhunderts von Stabilität, gemeinsamem Wohlstand und ökologischer Nachhaltigkeit auszurichten. Der ursprüngliche New Deal, der in den 1930er Jahren in den Vereinigten Staaten ins Leben gerufen und insbesondere nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in verschiedenen Formen in den anderen Teilen der industrialisierten Welt repliziert wurde, schuf einen neuen Sozialvertrag und einen begleitenden Entwicklungspfad, der sich auf vier große Komponenten konzentrierte: Erholung nach der Depression, umfangreiche öffentliche Investitionen, Regulierung der Finanzen und Umverteilung der Einkommen. Diese allgemeinen Merkmale standen zwar im Einklang mit den spezifischen politischen Zielen, die auf die besonderen wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten zugeschnitten waren, aber sie trugen zur Schaffung von Arbeitsplätzen, zur Ausweitung der produktiven Investitionen und zum schnelleren Produktivitätswachstum bei und waren gemeinsame Merkmale erfolgreicher Nachkriegswirtschaften. Beim Aufbau eines globalen neuen Abkommens können wir heute von diesen Grundprinzipien lernen. Wie bisher benötigen die Staaten den Spielraum, um proaktive fiskalische und öffentliche Politiken zu entwickeln, um Investitionen zu fördern und den Lebensstandard anzuheben, unterstützt durch Regulierungs- und Umverteilungsstrategien, die die dreifachen Herausforderungen großer Ungleichheiten, des demografischen Drucks und der Umweltprobleme angehen. Der ursprüngliche New Deal war jedoch weder auf die Entwicklung des Globalen Südens noch auf den globalen Klimawandel ausgerichtet. Die spezifischen Herausforderungen von Ungleichheit und Unsicherheit im 21. Jahrhundert erfordern innovative und globale Ansätze. |
||||
The “Geneva Principles for a Global Green New Deal” articulates a set of
cohesive principles for the design of a reformed multilateral trade and
investment regime. Five broad strategic goals should frame any such
deal: 1.A productive global economy built around full and decent employment at livable wages, for all countries 2.A just society that targets closing socio-economic gaps, within and across generations, nations, households, race and gender 3.A caring community that protects vulnerable populations and promotes economic rights 4. A participatory politics that defeats policy capture by narrow interest groups and extends the democratic principle to economic decision making 5.A sustainable future based on the mobilization of resources and policies to decarbonize growth and recover environmental health in all its dimensions |
Die "Genfer Grundsätze für einen
globalen grünen New Deal" formulieren eine Reihe von
kohärenten Grundsätzen für die Gestaltung eines reformierten
multilateralen Handels- und Investitionssystems. Fünf große strategische Ziele sollten einen solchen Deal bilden: 1. Eine produktive Weltwirtschaft, die auf Vollbeschäftigung zu lebensfähigen Löhnen für alle Länder ausgerichtet ist 2. Eine gerechte Gesellschaft, die darauf abzielt, sozioökonomische Lücken innerhalb und zwischen Generationen, Nationen, Haushalten, Rasse und Geschlecht zu schließen 3. Eine fürsorgliche Gemeinschaft, die verletzliche Bevölkerungsgruppen schützt und wirtschaftliche Rechte fördert 4. Eine partizipative Politik, die die politische Eroberung durch enge Interessengruppen besiegt und das demokratische Prinzip auf die wirtschaftliche Entscheidungsfindung ausdehnt 5. eine nachhaltige Zukunft, die auf der Mobilisierung von Ressourcen und Politiken zur Dekarbonisierung des Wachstums und zur Wiederherstellung der ökologischen Gesundheit in all ihren Dimensionen basiert |
||||
These goals will be manifest differently in different nations across varying stages of economic development. Specific policy programs and measures will necessarily reflect local circumstances, but there will be a series of initiatives that will likely surface across countries regardless of their level of development. Governments everywhere need toend austerityand boost demand in support of sustainable and inclusive economies using an active mix of fiscal and monetary policies as part of a general expansion of government spending that covers physical and social infrastructure but also employing, whenever appropriate, public employment schemes. Significant public investmentin clean transport and energy systems is imperative to establish low carbon growth paths and to transform food production for a growing global population as well as addressing problems of pollution and environmental degradation more generally. This will need to be supported by agreen industrial policy, using a mixture of general and targeted subsidies, tax incentives, equity investments, loans and guarantees, as well as accelerated investments in research, development and technology adaptation, and a new generation of intellectual property and licensing rules. Specific measures and support will be required in developing countries to help them leapfrog the old, dirty development path of the Global North. Raising wages in line with productivitywill be key to moving to a fairer society; this is best achieved by giving workers a secure and protected right to organize into unions. At the same time, job insecurity also needs to be corrected through appropriate legislative action (including on informal and precarious work contracts) and active labor market measures. And again, more progressive tax policies, including on income, wealth, corporations, property and other forms of rent income, could help address income inequalities. Regulating private financial flows will be essential to steering private finance toward these broader social goals. Curtailing restrictive business and predatory financial practices will be key to reigning in corporate rentierism and crowding in private investment to productive activities included in the green economy. |
Diese Ziele werden sich in verschiedenen Nationen in verschiedenen
Phasen der wirtschaftlichen Entwicklung unterschiedlich manifestieren.
Spezifische politische Programme und Maßnahmen werden zwangsläufig die lokalen Gegebenheiten widerspiegeln, aber es wird eine Reihe von Initiativen geben, die wahrscheinlich in allen Ländern unabhängig vom Entwicklungsstand zum Tragen kommen werden. Die Regierungen müssen überall Sparmaßnahmen ergreifen und die Nachfrage zur Unterstützung nachhaltiger und integrativer Volkswirtschaften steigern, indem sie einen aktiven Mix aus Fiskal- und Geldpolitiken als Teil einer allgemeinen Ausweitung der Staatsausgaben nutzen, die die physische und soziale Infrastruktur abdecken, aber auch, wann immer dies angemessen ist, öffentliche Beschäftigungsprogramme einsetzen. Bedeutende öffentliche Investitionen in saubere Verkehrs- und Energiesysteme sind unerlässlich, um Wachstumspfade mit niedrigem CO2-Ausstoß zu schaffen und die Nahrungsmittelproduktion für eine wachsende Weltbevölkerung umzustellen sowie Probleme der Umweltverschmutzung und -verschlechterung im Allgemeinen anzugehen. Dies muss durch eine abgestimmte Industriepolitik unterstützt werden, die eine Mischung aus allgemeinen und gezielten Subventionen, steuerlichen Anreizen, Eigenkapitalinvestitionen, Darlehen und Garantien sowie beschleunigten Investitionen in Forschung, Entwicklung und Technologieanpassung und einer neuen Generation von Regeln für geistiges Eigentum und Lizenzen vorsieht. In den Entwicklungsländern sind spezifische Maßnahmen und Unterstützung erforderlich, um ihnen zu helfen, den alten, schmutzigen Entwicklungspfad des globalen Nordens zu verlassen. Die Anhebung der Löhne im Einklang mit der Produktivität ist der Schlüssel zum Übergang zu einer gerechteren Gesellschaft; dies lässt sich am besten erreichen, indem den Arbeitnehmern ein sicheres und geschütztes Recht auf gewerkschaftliche Organisierung eingeräumt wird. Gleichzeitig muss die Unsicherheit am Arbeitsplatz auch durch geeignete gesetzgeberische Maßnahmen (auch bei informellen und prekären Arbeitsverträgen) und aktive Arbeitsmarktmaßnahmen korrigiert werden. Und wieder könnten progressivere Steuerpolitiken, auch für Einkommen, Vermögen, Unternehmen, Immobilien und andere Formen von Mieteinnahmen, dazu beitragen, Einkommensungleichheiten zu beseitigen. Die Regulierung der privaten Finanzströme wird von wesentlicher Bedeutung sein, um die privaten Finanzen auf diese breiteren sozialen Ziele auszurichten. Die Beschränkung wettbewerbsbeschränkender Geschäfts- und Verdrängungspraktiken wird der Schlüssel zur Herrschaft über den Rentierismus der Unternehmen und die Überbelegung privater Investitionen mit produktiven Tätigkeiten im Rahmen der grünen Wirtschaft sein. |
||||
But countries cannot be expected to undertake any such policy programs
in isolation. At the global level, a new multilateralism is urgently
needed to pursue these in a way that maximizes the effectiveness of
national development strategies without creating negative global
spillovers to partner nations. A new multilateralism will require the
following design principles: 1.Global rules should be calibrated toward the overarching goals of social and economic stability, shared prosperity, and environmental sustainability and be protected against capture by the most powerful players 2.States share common but differentiated responsibilities in a multilateral system built to advance global public goods and protect the global commons 3.The right of states to policy space to pursue national development strategies should be enshrined in global rules 4.Global regulations should be designed both to strengthen a dynamic international division of labor and to prevent destructive unilateral economic actions that prevent other nations from realizing common goals 5.Global public institutions must be accountable to their full membership, open to a diversity of viewpoints, cognizant of new voices, and have balanced dispute resolution systems. |
Von den Ländern kann jedoch nicht
erwartet werden, dass sie solche politischen Programme isoliert
durchführen. Auf globaler Ebene ist ein neuer Multilateralismus dringend erforderlich, um diese in einer Weise zu verfolgen, die die Wirksamkeit der nationalen Entwicklungsstrategien maximiert, ohne negative globale Auswirkungen auf die Partnerländer zu haben. Ein neuer Multilateralismus erfordert die folgenden Gestaltungsprinzipien: 1. Globale Regeln sollten auf die übergeordneten Ziele der sozialen und wirtschaftlichen Stabilität, des gemeinsamen Wohlstands und der ökologischen Nachhaltigkeit ausgerichtet sein und vor der Gefangennahme durch die mächtigsten Akteure geschützt werden. 2. Die Staaten teilen gemeinsame, aber differenzierte Verantwortlichkeiten in einem multilateralen System, das darauf ausgerichtet ist, globale öffentliche Güter voranzubringen und die globalen Gemeingüter zu schützen 3.Das Recht der Staaten auf politischen Raum zur Verfolgung nationaler Entwicklungsstrategien sollte in globalen Regeln verankert werden 4 .Globale Regelungen sollten sowohl zur Stärkung einer dynamischen internationalen Arbeitsteilung als auch zur Verhinderung destruktiver einseitiger wirtschaftlicher Aktionen, die andere Nationen daran hindern, gemeinsame Ziele zu erreichen, konzipiert werden 5. Globale öffentliche Institutionen müssen ihrer Vollmitgliedschaft gegenüber rechenschaftspflichtig sein, offen für eine Vielfalt von Standpunkten, neue Stimmen kennen und über ausgewogene Streitbeilegungssysteme verfügen. |
||||
STEPS FORWARD Only through extensive reforms can the financial and trading systems support a more stable global economy, help deliver prosperity for all, and backstop the public investment drive needed to move, at the required speed, to carbon-free and inclusive growth paths.As things stand, current arrangements fall far short of providing countries with the resources and predictability needed to support a global green new deal.A properly resourced, and more democratically governed, IMF and World Bank will need to get back to their original business of stabilizing exchange rates, controlling unruly capital flows and funding infrastructure projects in a low carbon and inclusive manner. These institutions will need to coordinate with — and not attempt to coopt — an emerging set of development finance institutions that are ramping up their lending activities to provide additional public financing to the system. The WTO needs to return to its roots as a venue for the negotiation of rules regarding trade per se, and not as a universal engine of laissez-faire. Bilateral trade agreements, in which powerful nations strong-arm weaker ones, should be shunned in favor of true multilateralism. All of these institutions will need to calibrate their efforts toward these broader goals, and adhere to these “Geneva Principles for a Global Green New Deal” in order to succeed.The financing requirements will be in the trillions of dollars with private investments crowded in to the mix through a properly funded public investment push. Financing for such a push will need to come from a mixture of tax and debt instruments; returning to the progressive tax structures common before the 1980s, along with new structures to prevent the abusive fiscal strategies employed by transnational corporations. Doing so will require concerted international efforts and dedicated institutional support mechanisms. But the growth, over the last four decades, of financial markets from 12 trillion to 300 trillion dollars serves as an indicator of the transformative role that a properly managed credit regime could play in financing a global new deal. If only a fraction of this increase had been directed to meeting environmental and social challenges the threat of a climate breakdown would be far less daunting today. Other more tailored mechanisms such as for addressing forest-related degradation and water scarcity will also have to be added to an institutional landscape tailored to delivering sustainable outcomes.Significant attention will need to be paid to the debt sustainability of nations, corporations, and households as the global community scales to meet these broader goals. More debt relief for heavily indebted nations, including orderly processes analogous to corporate bankruptcies, are required. However, given that private capital flows will remain a feature of the interdependent economic order, even a well-managed economy may succumb to a sustained and major attack on its currency, and a liquidity problem can then be rapidly transformed into an international debt crisis. Pursuing a global green new deal must accept that international finance is under-regulated and that avoiding the threat of a downward spiral into debt deflation requires new responses such as capital controls and sovereign debt restructuring mechanisms — both of which are increasingly difficult under international trade and investment treaties. The crisis of the multilateral trading system is also an opportunity to redirect it toward the goal of sustainable development.33 Reforms to trade and investment rules are perhaps the highest priority given the laws and regulations in the trade and investment regime now stretch across the global financial, trading, investment system — as well as deep into national policy making. Trade and investment rule reform must ensure the maximum space to undertake financial regulations and debt workouts, innovation and industrial policy, and policies for social welfare that are in line with the demands of a global green new deal, including the effective use of subsidies to support structural transformation and the development of alternative energies and to reengineer the production process of carbon-intensive industries. Rolling back the numerous free trade agreements and bi-lateral investments treaties, which have been particularly destructive of policy space, is a priority. New efforts for reform at the WTO are an opportunity to put these Geneva principles into forward looking action. |
SCHRITTE VORWÄRTS Nur durch umfassende Reformen können die Finanz- und Handelssysteme eine stabilere Weltwirtschaft unterstützen, dazu beitragen, Wohlstand für alle zu schaffen und die öffentlichen Investitionen zu stoppen, die erforderlich sind, um mit der erforderlichen Geschwindigkeit auf kohlenstofffreie und integrative Wachstumspfade zu gelangen. Ein ordnungsgemäß ausgestatteter und demokratischer geführter IWF und die Weltbank müssen zu ihrem ursprünglichen Geschäft zurückkehren, nämlich der Stabilisierung der Wechselkurse, der Kontrolle unkontrollierter Kapitalströme und der kohlenstoffarmen und integrativen Finanzierung von Infrastrukturprojekten. Diese Institute müssen sich mit einer Reihe von Entwicklungsfinanzierungsinstituten abstimmen und nicht versuchen, sie zu kooptieren, die ihre Kreditvergabe intensivieren, um zusätzliche öffentliche Mittel für das System bereitzustellen. Die WTO muss zu ihren Wurzeln als Ort für die Aushandlung von Regeln für den Handel an sich zurückkehren und nicht als universeller Motor des Laissez-faire. Bilaterale Handelsabkommen, in denen mächtige Nationen mit starken, schwächeren Armen vertreten sind, sollten zugunsten eines echten Multilateralismus gemieden werden. Alle diese Institutionen müssen ihre Bemühungen auf diese breiteren Ziele ausrichten und sich an die "Genfer Grundsätze für einen globalen Green New Deal" halten, um erfolgreich zu sein: Der Finanzierungsbedarf wird in den Billionen von Dollar liegen, wobei private Investitionen durch einen angemessen finanzierten öffentlichen Investitionsschub in den Mix gedrängt werden. Die Finanzierung für einen solchen Vorstoß muss aus einer Mischung von Steuer- und Schuldtiteln erfolgen; die Rückkehr zu den vor den 80er Jahren üblichen progressiven Steuerstrukturen sowie neue Strukturen zur Verhinderung missbräuchlicher fiskalischer Strategien transnationaler Unternehmen. Dies erfordert konzertierte internationale Anstrengungen und spezielle institutionelle Unterstützungsmechanismen. Aber das Wachstum der Finanzmärkte in den letzten vier Jahrzehnten von 12 Billionen auf 300 Billionen Dollar dient als Indikator für die transformative Rolle, die ein ordnungsgemäß verwaltetes Kreditsystem bei der Finanzierung eines globalen Neugeschäfts spielen könnte. Wäre nur ein Bruchteil dieses Anstiegs auf die Bewältigung ökologischer und sozialer Herausforderungen ausgerichtet gewesen, wäre die Gefahr eines Klimabruchs heute weit weniger groß. Weitere maßgeschneiderte Mechanismen, wie z.B. die Bekämpfung der forstbedingten Degradierung und Wasserknappheit, müssen ebenfalls in eine institutionelle Landschaft integriert werden, die auf nachhaltige Ergebnisse ausgerichtet ist, wobei der Schuldennachhaltigkeit von Nationen, Unternehmen und Haushalten besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden muss, da die Weltgemeinschaft zur Erreichung dieser umfassenderen Ziele skaliert. Mehr Schuldenerlass für hochverschuldete Länder, einschließlich geordneter Prozesse analog zu Firmeninsolvenzen, ist erforderlich. Da die privaten Kapitalströme jedoch weiterhin ein Merkmal der voneinander abhängigen Wirtschaftsordnung bleiben werden, kann selbst eine gut verwaltete Wirtschaft einem anhaltenden und massiven Angriff auf ihre Währung erliegen, und ein Liquiditätsproblem kann dann schnell in eine internationale Schuldenkrise umgewandelt werden. Die Verfolgung eines globalen Green New Deal muss akzeptieren, dass die internationalen Finanzen unterreguliert sind und dass Die Vermeidung der Gefahr einer Abwärtsspirale in die Schuldendeflation erfordert neue Maßnahmen wie Kapitalkontrollen und Mechanismen zur Umschuldung staatlicher Schulden - beides wird durch internationale Handels- und Investitionsabkommen immer schwieriger. Die Krise des multilateralen Handelssystems ist auch eine Gelegenheit, sie auf das Ziel der nachhaltigen Entwicklung auszurichten.33 Reformen der Handels- und Investitionsregeln haben vielleicht höchste Priorität, da sich die Gesetze und Vorschriften des Handels- und Investitionsregimes nun über das globale Finanz-, Handels- und Investitionssystem erstrecken - und tief in die nationale Politikgestaltung eindringen. Die Reform der Handels- und Investitionsregeln muss den größtmöglichen Spielraum für Finanzregelungen und Schuldenabbau, Innovations- und Industriepolitik sowie Sozialpolitiken bieten, die den Anforderungen eines globalen Green New Deals entsprechen, einschließlich der effektiven Nutzung von Subventionen zur Unterstützung des Strukturwandels und der Entwicklung alternativer Energien sowie zur Neuausrichtung des Produktionsprozesses kohlenstoffintensiver Industrien. Der Rückbau der zahlreichen Freihandelsabkommen und bilateralen Investitionsverträge, die den politischen Raum besonders zerstören, ist eine Priorität. Neue Reformbemühungen bei der WTO sind eine Gelegenheit, diese Genfer Grundsätze in ein zukunftsweisendes Handeln umzusetzen. |
||||
übersetzt mit https://www.deepl.com/translator | |||||
< |
23.4.2019 Mein Antwort-Anschreiben an den UNCTAD Generasekretär, Herrn Mukhisa Kituyi ![]() |
||||
Dear Mr. Mukhisa Kituyi, Secretary-General of UNCTAD, Subject: A New Multilateralism for Shared Prosperity: Geneva Principles for a Global Green New DealApril 10, 2019 By Kevin P. Gallagher & Richard Kozul-Wright I came across the New GDP Center/UNCTAD Report: A New Multilateralism for Shared Prosperity of 10.4.2019 ( http://www.bu.edu/gdp/a-new-multilateralism-for-shared-prosperity/ ) as an all-round reflective German contemporary. It makes me very relieved to what extent critical insights are formulated there compared to the hyperglobalization of the last decades ! And I very much hope that these insights will gain weight on all sides ! What I do not share are the conclusions drawn there. They rely on a multilateralism, which had a more prosperous phase at the beginning of the developments since the 2nd World War, in order to bring about the perversions shown in the report, but which, among other things, will not be transformed into the so-called green! A world economic and trade order which - as proposed in the report - does not decisively reduce costs and leaves old ways of thinking behind in favour of actually more problem-appropriate ones, will continue to bypass any guarantee of adequacy and prosperity! Therefore my urgent request: Let the heads of all your employees take a serious look at what new sustainable age naive should be clearly beyond the approaches of the UNCTAD report of 10.4.2019 on the worldwide agendas: 1. clear new monetary system possibilities including a minimization of necessary indebtedness expenditures (to be achieved via full-money-central bank, interest-free equipment of all stakeholders with their respective basic requirements (see: http://buergerbeteiligung-neu-etablieren.de/0-DEBATTENRAUM-D/BK/gwos2.jpg and: http://buergerbeteiligung-neu-etablieren.de/0-DEBATTENRAUM-D/BAUSTELLE%20GELDSYSTEM.html ) ! ... 2. a minimization of the today crazy transport volumes by a tightly agreed concentration of the world trade on absolutely necessary - in favour in the main of independent domestic markets in in each case sub-continental meaningful arrangements ( https://diskursblickwechsel.wordpress.com/2019/04/06/wie-geht-planeten-tauglichkeit-menschheits-kultur-im-21-jh/ ) ... 3. in the different external relations exclusively internal market-autonomous, but reciprocally stimulative customs duties and goods as well as work quality requirements to be determined openly ... - Fairness and effort concentration as increasingly important guidelines ... 4. exclusively internal market-internal capital employment & intertwining authorizations and if necessary joint ventures under co-operation actors of different internal markets... 5. a well-founded avoidance especially of multilateral treaty monstrosities with irrevocably differently-weighty partners: such things will never be even remotely fair and appropriate to nature and people... ! 6. many deliberate transitions from large-scale state actions to forms of citizen's work, platform and organisation which, in addition to the previous corporate and political actor tracks, rely on regionally jointly advised and worked out demand coverings & developments - and in doing so act sensibly unintricately, but nevertheless in a fascinatingly diverse way in creating the common good: Minimization of expenses in the production of everything that people agree upon among themselves under self-acting (!) cost-benefit considerations and to put other things into practice today and tomorrow would have to be allowed to become a direct social goal & field of action at all costs ... ! 7. supranational structures essentially need mutually open stimulation character: wide-ranging treaty attempts reproduce almost incessantly compliance conflicts. There are inescapable unmanageable disparities in play, contractually channelable only by means of structural violence - i.e. by conditions that are essentially peace-abiding ... At the UN level to be rewritten, the General Assembly and its committees - along with a new chamber of heads of state - are sufficient. At regional level, internal market parliaments and their committees - along with a chamber of heads of state. - In each case with precisely defined legislative power - and established in their main function as communication institutions with stimulating potential. For global payment traffic, only a clearing institution would be needed to organise currency baskets. Other summit-round institutions miss justifiable effort-result relations! 8 Only where societies begin to coordinate effort minimizations out of themselves, will they begin to act in a planetary and self-supporting way in all directions. So it would be a matter of stimulating new self-constitutions, new social contracts worldwide, loudly among other things also by organisations like UNCTAD ... (without any worldwide obligation to vote!) ! I have only a small single voice to throw into the scales of your considerations. For a stand-alone English text version, I depend on a program like deepl-translation, pardon! Nevertheless, I beg your thoughtfulness: global regulations are and remain an effort with a destructive effect - it washed away all other efforts for new prosperities ... ! People on the African and Latin American continent know this most painfully, you yourself, Mr Kituyi, not least ... Thank you for your attention and kind regards. Gabriele Weis |
Sehr geehrter Mr. Mukhisa Kituyi, Secretary-General der UNCTAD, Betreff: A New Multilateralism for Shared Prosperity: Geneva Principles for a Global Green New DealApril 10, 2019 By Kevin P. Gallagher & Richard Kozul-Wright Ich bin als rundum nachdenkliche deutsche Zeitgenossin auf den New GDP Center/UNCTAD Report: A New Multilateralism for Shared Prosperity vom 10.4.2019 ( http://www.bu.edu/gdp/a-new-multilateralism-for-shared-prosperity/ ) gestoßen. Es erleichtert mich sehr, in welchem Maße dort kritische Einsichten gegenüber der Hyperglobalisierung der letzten Jahrzehnte formuliert sind ! Und ich hoffe sehr, diese Einsichten gewinnen allseits an Gewicht ! Was ich nicht teile, sind die dort gezogenen Schlussfolgerungen. Diese setzen auf einen Multilateralismus, der zwar zu Beginn der Entwicklungen seit dem 2. Weltkrieg eine gedeihlichere Phase hatte, um dann die im Bericht aufgezeigten Perversionen zu zeitigen, der aber u.a. deshalb nicht ins sogenannt Grüne zu wandeln sein wird ! Eine Welt-Wirtschafts- & -Handels-Ordnung, die - wie im Report vorgeschlagen - nicht entschieden auf Aufwandsminderung setzt und alte Denkbahnen zugunsten tatsächlich problemangemessener hinter sich lässt, wird weiter an jeder Gewährleistung von Auskömmlichkeit und Gedeihlichkeit vorbei-agieren ! Deshalb meine inständige Bitte: Lassen Sie einmal ernsthaft durch die Köpfe aller Ihrer Mitarbeiter/innen gehen, was an neu tragfähigen Alternaiven deutlich über die Ansätze des UNCTAD-Reports vom 10.4.2019 hinaus auf die weltweiten Tagesordnungen sollte: 1. Grund-klare neue Geldsystem-Möglichkeiten samt einer MInimierung erforderlicher Verschuldungsaufwendungen (zu leisten über vollgeldlich-zentralbankseitige, zinsfreie Ausstattungen aller Stakeholder mit ihren jeweiligen Grund-Erforderlichkeiten (vgl.: http://buergerbeteiligung-neu-etablieren.de/0-DEBATTENRAUM-D/BK/gwos2.jpg und: http://buergerbeteiligung-neu-etablieren.de/0-DEBATTENRAUM-D/BAUSTELLE%20GELDSYSTEM.html ) ! ... 2. Eine Minimierung der heute aberwitzigen Transportvolumina durch eine straff zu verabredende Konzentration des Welt-Handels auf unbedingt Erforderliches - zugunsten in der Hauptsache voneinander unabhängiger Binnenmärkte in jeweils teil-kontinental sinnvollen Anordnungen ( https://diskursblickwechsel.wordpress.com/2019/04/06/wie-geht-planeten-tauglichkeit-menschheits-kultur-im-21-jh/ ) ... 3. In den verschiedenen Außenverhältnissen ausschließlich binnenmarkts-autonom, aber wechselseitig anregungsoffen festzulegende Zölle und Waren- wie Arbeits-Qualitäts-Anforderungen ... - Fairness und Aufwands-Konzentration als zunehmend wichtige Richtschnur ... 4. Ausschließlich binnenmarkts-interne Kapital-Einsatz- & Verflechtungs-Berechtigungen und allenfalls Joint-Ventures unter Kooperations-Akteuren verschiedener Binnenmärkte... 5. Eine wohlbegründte Vermeidung besonders von multilateralen Vertrags-Ungetümen mit unaufhebbar verschieden-gewichtigen Partnern: dergleichen wird nie auch nur annähernd gerecht und natur- wie menschen-angemessen ausfallen... ! 6. Viele bewusste Umstiege von großangelegten Staats-Aktionen hin zu Bürgerwerks-Platt- & Organisations-Formen, die neben den bisherigen Unternehmens- und Polit-Akteur-Geleisen auf regional gemeinschaftlich beratene und erarbeitete Bedarfs-Deckungen & -Entwicklungen setzen - und dabei sinnvoll unaufwändig, aber dennoch auf faszinierend vielfältige Weise gemeinwohlschaffend agieren: Aufwandsminimierung in der Herstellung alles dessen, was Menschen unter selbsttätigen (!) Kosten-Nutzen-Erwägungen untereinander verabreden und heute so und morgen anderes ins Werk zu setzen sich unterfangen, müsste allenhalben unmittelbar gesellschaftliches Ziel & Aktionsfeld werden dürfen ... ! 7. Überstaatliche Strukturen brauchen im wesentlichen wechselseitig offenen Anregungs-Charakter: weiträumige Vertragswerk-Versuche reproduzieren nahezu unablässig Einhaltungs-Konflikte. Da sind unaufhebbar unüberschaubare Disparitäten im Spiel, vertraglich kanalisierbar nur im Wege struktureller Gewalt - also durch im Kern friedensverfehlende Verhältnisse ... Es genügen auf neu zu verfassender UN-Ebene die Vollversammlung und ihre Ausschüsse - nebst einer neuen Staatschef-Kammer. Auf Regional-Ebenen Binnenmarkts-Parlamente und ihre Ausschüsse - nebst einer Staatschef-Kammer. - Jeweils mit genau festgelegter Legislativ-Macht - und in ihrer Hauptfunktion eingerichtet als Kommunikations-Institutionen mit Anregungs-Potential. Für den globalen Zahlungsverkehr bedürfte es allein einer Clearing-Institution zur Organisation von Währungs-Körben. Andere Gipfelrunden-Institutionen verfehlen vertretbare Aufwand-Ergebnis-Relationen !! 8. Nur wo Gesellschaften aus sich heraus Aufwands-Minimierungen zu koordinieren beginnen, werden sie auf allseits gedeihliche Weise planeten- und selbst-tauglich zu agieren beginnen. Also ginge es darum, weltweit jeweils neue Selbstverfassungen, neue Gesellschaftverträge also, lautstark u.a. auch durch Organisationen wie die UNCTAD anzuregen ... (ohne jede weltweite Abstimmungspflicht!) ! Ich habe nur eine kleine einzelne Stimme in die Waagschalen Ihrer Erwägungen zu werfen. Für eine eigenständige englische Textversion bin ich auf ein Programmwie deepl-translation angewiesen, pardon! Ich bitte dennoch inständig um Ihre Nachdenklichkeit: weltumspannende Regelungen sind und blieben ein Aufwand mit Zerstörungs-Wirkung - er unterspülte alle übrigen Bemühungen um neue Gedeihlichkeiten ... ! Am schmerzlichsten wissen das vermutlichen die Menschen auf dem afrikanischen und lateinamerikanischen Kontinent, Sie selbst, Herr Kituyi, also nicht zuletzt... Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit und verbleibe mit freundlichen Grüßen Gabriele Weis ________________________ https://diskursblickwechsel.wordpress.com/2019/04/22/schonungslos-globalisierungskritischer-unctad-bericht/ gabrieleweis@web.de |
||||